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Alt 25.03.2004, 16:27
Gast
 
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Standard Medulloblastom ! Wer weiß mehr darüber ? Dringend

Liebe Canavar,

deine Geschichte kommt mir sooooo bekannt vor. Bei meinem Mann, der im Juni 2001 die Diagnose Hirntumor bekam, sagte man auch,d ass der Tumor eher gutartig aussehe und nach der OP dann auch die Diagnose Medulloblastom - auch zu 100% entfernt. Mein Mann hat die OP super überstanden - ohne Ausfälle. Und das ist nicht selten, dass man diese Ausfälle hat. Das ist schon mal ein großer Vorteil. Ebenfalls von Vorteil ist die komplette Entfernung (komplett ist bei einem bösartigen Tumor nur nie zu sagen, deshalb sagen wir makroskopisch komplett entfernt). Mein Mann ist sehr optimistisch und postitiv an die ganze Therapie gegangen. Er hat sich gesagt, dass er entweder den Kopf in den Sand stecken könnte und sich aufgeben kann, oder er kämpft zu 100%! Und er hat sich fürs Kämpfen entschieden. Er hat 6 Wochen Bestrahlung bekommen udn anschließend ein Jahr eine Chemotherapie, die er sehr sehr sehr gut vertragen hat. Aber auch da spielte die Einstellung (meiner Meinung nach) eine große Rolle: wenn ich voller Angst in die Chemo gehe und ´denke, dass ich bestimmt Übelkeit und Brechen habe, dann kommt es bestimmt auch. Mein Mann ist ohne Angst und ziemlich locker rangegangen und hat keinerlei Übelkeit und Erbrechen schon gar nicht gehabt. Er hat die Chemo "auf einer Po-Backe abgesessen" und die Zeit der Bestrahlung war für ihn wesentlich heftiger. Da war er oft müde und ihm war schon hin und wieder schlecht. Aber wir dachten halt, dass die Chemo bestimmt schlimmer würde. Der einzige Nachteil war nur die lange Zeit. Er durfte nicht arbeiten und ihm fiel echt die Deckezu Hause auf den Kopf. Aber auch die Zeit geht vorbei. Ich habe nach jedem Zyklus einen Riesen-Ausdruck an unsere Büro-Tür geklebt, die gezeigt hat, wie viele Zyklen schon weg waren oder noch kommen.

Wenn du Lust hast, schau doch mal auf unserer Homepage (www.babsi-martin-tschoeke.beep.de)nach. Ich habe zu Beginn der Diagnose angefangen, Tagebuch zu schreiben, um die ganze "Sch..." zu verarbeiten. Vielleicht hilft es dir ja, zu lesen, wie es Martin (so heißt mein Mann) ergangen ist. Ihr werdet sehen, dass die Diagnose Medulloblastom zwar erst hammerhart ist, aber letztendlich nicht das Leben sofort zerstört oder die Welt untergeht. Und die Statistiken (5 oder 10 Jahre) sind halt auch nur Statistiken. Wir haben für uns fest beschlossen, dass Martin kein Rezidiv bekommt und so gut, wie es ihm geht, passiert das auch nicht. Klar bleibt die Angst vor den Kontrollen, aber von mal zu mal wird es besser.

Kopf hoch und denkt immer daran: das positive Denken macht 50% der Therapieerfolge aus. DAs ist jedenfalls meine Meinung. DAvon bin ich fest überzeugt.

Liebe Grüße und alles Gute für euch!!!

BAbsi Tschöke
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