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Alt 30.10.2006, 17:42
rudi75 rudi75 ist offline
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Daumen hoch Positives!!!!!!!

hallo!
ich habe mir einige beiträge durchgelesen und möchte jetzt meine erfahrungen mit spkr miteilen, um anderen hoffnung zu geben.

bei meinem vater wurde im märz ein ca. 3 cm großer tumor in der speiseröhre festgestellt. er kam in die klinik und ihm wurde die speiseröhre bis auf einen kleinen ansatz komplett entfernt. der magen wurde hochgezogen - er behielt ein kleinen teil des magens. die op lief gut und zunächst ging es ihm sehr gut. doch innerhalb von drei tagen verschlechterte sich sein zustand dramatisch. es stellte sich heraus, daß die verbindungsnaht zwischen magen und restspeiseröhre nicht dicht war. wundflüssigkeit drang in die bauchhöhle - er hatte hohes fieber, die anderen organe wurden in mitleidenschaft gezogen. er wurde in einen künstlichen tiefschlaf gesetzt, mußte künstlich beatmet werden und bekam einen luftröhrenschnitt. sie setzten ihm ein stand in die "speiseröhre" an der nahtstelle ein. sie bekamen die infekte langsam in den griff. nun wollten sie den stand entfernen und die nahtstelle überprüfen, doch es stellte sich heraus das die magenschleimwand nicht durchblutet war - wieder tiefschlag. sie überlegten nun den dünndarm anzuschließen, was eine weitere op mit hohem risiko im damaligen zustand bedeutete. sie haben alles versucht und es hat ohne op geklappt: sie haben die nahtstelle gekittet und es hielt. doch das nächste problem war die beatmung. er konnte nicht selbst ständig atmen, da die luftröhrenwand nicht stabil genug war und zusammenklappte - also wieder ein stand nur diesmal in der luftröhre.
und dann ging alles sehr schnell: er kam in die reha 3 wochen und dann nach hause. er hat massiv abgenommen, besteht fast nur noch aus haut und knochen, aber er kann mit dem stock laufen, kann selbständig essen. bloß zunehmen ist noch ein ganz großes problem.

mein vater hat so tapfer durchgehalten und allem getrotzt!! er lag über 2 monate auf intensivstation. das pflegepersonal war durchweg super, immer hilfsbereit und auskunftgebend. mein vater war in münster in der raphaelsklinik - die haben zwar selber gesagt, daß das eine der schwersten op´s überhaupt in ihren räumen war, aber die haben ihn nicht aufgeben und waren auch zu uns angehörigen großartig. nochmals ganz dicken dank an die leute von der raphaelsklinik.

aktueller stand: der stand in der luftröhre wurde letzte woche entfernt und er ist seit heute wieder zuhause. jetzt muß ihm nicht mehr der schleim abgesaugt werden!!!

ich weiß, jeder fall von spkr ist anders, aber vielleicht kann ich euch damit hoffnung machen.

haltet durch und gebt die hoffnung nicht auf! es lohnt sich!

bernd
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