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Alt 25.05.2016, 20:11
birgit52 birgit52 ist offline
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Standard AW: Frage zu Verlauf, Prognose von malignem Melanom!

Hallo Ally,
deine Mutter hat dieselbe Diagnoser wie ich. MM Stadium IIIA. Auch bei mir war ein Wächter positiv!

Zuerst: Bei mir sind genau 3 Jahre vergangen seit der Erstdiagnose und bisher ist alles gut! Ich lebe normal weiter, gehe Vollzeit arbeiten!

Wenn du im Internet liest, solltest du schauen, dass du eine aktuelle Statistik findest. Denn die Prognose beim MM hat sich in den vergangenen Jahren sehr verbessert!
Deine Mutter hat das Staging hinter sich und kommt jetzt in ein engmaschiges Nachsorgeprogramm. Sie wird alle drei Monate zum Hautcheck gehen müssen, ausserdem werden dreimonatlich die Lymphknoten geschallt und halbjährlich wird ein Ganzkörper-CT o.ä. (bildgebende Untersuchung) gemacht. Metastasen entstehen in der Regel erst im Laufe der Zeit, oder aber es bilden sich gar keine.http://leitlinienprogramm-onkologie.de

Laut den neuesten Statistiken ist das krankheitsfreie!!! 10-Jahres-Überleben in Stadium IIIa bei 68%

Trotzdem besteht ein Risiko, dass ein Zweitmelanom auftritt oder eine Metastase. Selbst dann ist das noch nicht das Ende der Fahnenstange, auch dann wird erst mal kurativ (Heilung wird angestrebt) behandelt.

Hier schreiben viele Betroffene schon viele Jahre, sogar mit Metastasen. Deine Mutter sollte die Nachsorgetermine ernst nehmen- das ist ihre Lebensversicherung!

Da wir zu den Hochrisikopatienten gehören ist die Nachsorge immer wieder sehr belastend, weil man halt Angst hat. Daran werdet ihr euch gewöhnen müssen. Es nimmt auch viel Zeit in Anspruch. Das Leben ist anders als vorher, nicht mehr ganz so unbeschwert, aber trotzdem noch gut und lebenswert!
Auch werden jetzt jegliche suspekte Hautflecke entfernt. Bei mir waren es um die 25 in drei Jahren. Alle haben sich als gutartig herausgestellt.

Die erste Zeit haben alle Angst . Aber es wird im Lauf der Zeit besser und es kehrt wieder Normalität ein.

Sehr hilfreich ist der Besuch bei einem Psychoonkologen- auch für dich ist das möglich.

Also, kurz gesagt: Das Leben geht weiter. Es ist anders als vorher, weil man mit der Diagnose leben und umgehen muss. Aber soooo schnell stirbt man nicht :-), keine Angst!
Lies dir die links durch, da bekommst du alle Informationen!

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen! Lass uns wissen, wie es weitergeht!
Liebe Grüße
Birgit

Geändert von gitti2002 (25.05.2016 um 21:14 Uhr) Grund: NB
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