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Alt 30.12.2007, 18:46
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Blinzeln AW: VORHER-NACHHER-Wie geht Ihr mit der Lebensumstellung um

Hallöle,

wollte auch ein bißchen zu diesem Thema beitragen:

also, eigentlich hat sich mein Leben nicht grundlegend verändert, aber es gibt ein paar Kleinigkeiten, die sich verändert haben und sich auch verändern mußten.

Mein Leben hatte sich ja bereits im April 2005 radikal geändert, weil ich zu dem Zeitpunkt arbeitslos wurde. Aber ich habe diese Veränderung positiv gesehen, habe mich sogar darauf gefreut, endlich mal mehr Zeit für mich und für den Haushalt zu haben und für Sport und Hobbys. Und das genieße ich heute noch.

Eigentlich wollte ich dann im Jahr 2006 als Tagesmutter voll einsteigen und 3 Kinder betreuen. Doch da kam die Diagnose dazwischen.

Nach Ende der Behandlung, als ich langsam wieder zu Kräften kam, da war mir schon klar, daß sich ein bißchen was ändern muß, aber ich wußte nicht so genau, wie ich das beginnen sollte.

Sehr geholfen hat mir da die Reha, die ich im März 2007 gemacht habe. Ich konnte ein paar Dinge in mein "neues" Leben integrieren.

Also: ernährungsmäßig achte ich nun sehr darauf, Tag für Tag viel Obst und Gemüse zu mir zu nehmen, ich verwende nur noch Natur- oder Wildreis und Vollkornnudeln, wir essen viel Vollkornbrot. Ich koche viel mehr mit frischen Zutaten. Früher haben wir sehr häufig Fertiggerichte gegessen, weil es einfach war und schnell ging, vor allem, als ich auch noch Vollzeit gerarbeitet habe.

So viel Obst und Gemüse wie jetzt habe ich früher nie gegessen und es gibt mir ein gutes Gefühl.

Ich versuche, jeden Tag Sport zu treiben. Bei gutem Wetter gehe ich mindestens 30 Minuten in den Park zum Walken, bei schlechtem Wetter mache ich mit einer Video-Cassette Zuhause Gymnastik und radel auf dem Heimtrainer. Ich fahre sehr häufig mit dem Rad durch die Gegend, auch zum Einkaufen und das tut mir verdammt gut.

In der Reha habe ich mir CDs mit Entspannungsübungen gekauft. Ich mache das zwar nicht so oft, wie ich mir das vorgestellt habe, aber vor allem in starken Streßzeiten tut es gut, mal eine halbe Stunde vollkommen abzuschalten.

Ich versuche, mich selber nicht mehr so unter Druck zu setzen (was gar nicht so einfach ist! ). Auf jeden Fall werde ich jetzt erstmal nur ein Tageskind und das auch noch nur einmal in der Woche nachmittags betreuen und ich glaube, das reicht mir erstmal völlig.

Mein Mann hatte sich das zunächst allerdings ein wenig anders vorgestellt, dachte, ich könnte ein Kind, aber dafür jeden Tag in der Woche nehmen und wenn es gut läuft, dann noch ein zweites Kind. Aber das setzt mich unter Druck und ich will es nicht. Bin echt froh, daß sich die jetzige Möglichkeit ergeben hat und ich durch die Erwerbsminderungsrente finanziell erstmal nicht auf die Arbeit als Tagesmutter angewiesen bin.

So, das war's erstmal. Vielleicht fällt mir ja in den nächsten Tagen noch was zu diesem Thema ein.

Übrigens Manuela, wird deine Mutter eine Reha machen? Für mich war es das Beste, was mir passieren konnte, ist aber nicht für jeden das Richtige.

Ich wünsche noch einen schönen Abend.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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