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Alt 01.10.2008, 16:31
schnekkerle schnekkerle ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom Stadium 4 Skelettmetastierung

Hallo Sandra,

danke erstmal für Deine schönen Worte.

Aloe Vera habe ich damals auch meinem Vater gegeben, weil ich es empfohlen bekommen habe. Er hatte schon vor 11 Jahren einen Krebs am Zungengrund (u. a. vom Rauchen verursacht!). Leider kann ich nicht sagen, ob es was gebracht hat oder nicht. Meine Schwiegermutter vertreibt Aloe-Vera-Produkte und ist davon total begeistert und überzeugt. Würde angeblich für vieles unterstützend helfen. Von einer Nachbarin habe ich vor Jahren erfahren, daß sie eine Freundin mit Gehirntumor hatte, dessen Lebenserwartung nur wenige Monate sein sollten. Sie hatte täglich Aloe-Vera getrunken und hatte damit 5 Jahre leben können, zum Staunen der Ärzte. Keine Ahnung, was das richtige Mittelchen ist. Ich weiß nur, daß Vitamine sicherlich nicht schaden können. Auch bin ich davon überzeugt, daß man mit Homöopathie viel machen kann, auch in den Fällen unserer Angehörigen.

Bei meinem Vater steht die endgültige Diagnose noch nicht ganz fest. Wir haben einen vorläufigen Befund erstmal, der schon übel genug ist, und der endgültige dauert noch einige Tage. Mein Vater weiß das ganze Ausmaß noch gar nicht, denke aber, daß er es ahnt, weil er manchmal so redet wie "wer weiß, was in zwei Monaten ist". Er weint dann auch. Ich glaube, daß er sehr viel überspielt um meiner Mutter nicht noch größere Sorgen zu machen. Allein das ist sein schlimmster Gedanke, was mit meiner Mama ist, wenn er nicht mehr da ist bzw. sie ihn leiden sieht. Meine Mama hat auch alle möglichen Krankheiten, ist aber bisher nichts, was lebensgefährlich wäre, aber halt im Alltag anstrengend sein kann.

Ich verfolge schon seit langem auch die Foren, in denen im Jahr 2005 eine Frau schwer an Lungenkrebs erkrankt ist. Bisher lebt sie noch immer, hatte aber vorher eine geringe Lebenserwartung prognostiziert bekommen. Soweit geht es ihr glaube ich ganz gut. Macht auch wieder Urlaub und spielt Golf. Hört sich doch wirklich gut an, oder?

Vielleicht kannst Du Deinen Vater auch mobilisieren, in dem, daß Du ihm sagst, daß die Diagnose nicht gleich den Tod bedeutet. Hoffnung...das wäre das, was Dein Vater am dringendsten bräuchte und ich glaube, es ist nicht hoffnungslos bei ihm.

Anscheinend hast Du keine Geschwister, was in Deiner Situation nochmals schwieriger ist, weil Du alleine da durch mußt. Ich habe noch zwei Schwestern, die sich dann auch mit um alles kümmern können und auch machen. So bauen wir alle meinen Vater auf und erzählen ihm von Prominenten, wie Peter Lustig (Serie Löwenzahn), der nur mit einem Lungenflügel lebt und auch Lungenkrebs hatte etc. Wir bringen ihm dann Beispiele von Stars/Nachbarn/Bekannten, die es auch geschafft haben.

Leider weiß ich nicht, wie mein Vater reagieren wird, wenn er seine Diagnose bekommt. Einer von uns Geschwistern wird in jedem Fall dabei sein und ihm Mut machen.

Dein Vater sollte jetzt bloß nicht aufgeben. Vielleicht kann er auch für Deine Mama stark sein und kämpfen. Vor allem sollte er jetzt etwas Essen und nicht unbedingt abnehmen. Ich hoffe so sehr für Euch, daß es mit ihm aufwärts geht.

Wünsche Dir viel Kraft und Stärke!

Alles Liebe und bis bald

Biggi
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