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Alt 23.08.2013, 18:27
Tinchen65 Tinchen65 ist offline
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Standard AW: Auf der Suche nach Metastasen

Liebe Eva,

ich bin neu hier und durch Zufall in diesem Thread gelandet. Du scheinst eine wahre Kämpfernatur zu sein, und das ist gut so. Es lohnt sich immer zu kämpfen und niemals aufzugeben! Mach weiter so!!!

Zunächst kurz zu meiner Geschichte, damit Du weißt, womit ich es zu tun habe. Im April 2011 wurde ich an EK operiert, 90 Lymphknoten wurden entfernt, von denen 3 befallen waren. Also Gesamturteil ein FIGO IIIC. Allerdings galt ich als tumorfrei operiert mit den besten Aussichten für die nächsten 5 Jahre. Bis September 2011 hatte ich dann die Standardchemo Platin / Taxol.

Im Januar 2012, also nur kurz danach, entdeckte man im Rahmen der 3-monatlichen Nachkontrolle mehrere Lungenmetastasen. Keine Ahnung warum ich die Lunge habe mitchecken lassen, es war wahrscheinlich Eingebung.

Seitdem hantiere ich damit rum. Im ersten Halbjahr bekam ich 16 mal Treosulfan und Gemcitabine (wurde hier ja auch schon erwähnt). Es blieb nur noch 1 Metastase von ca. 2 cm übrig und ich wechselte meine Behandlung nach Essen. Dort wechselte man von einer Chemotherapie zur nächsten, mit dem Ergebnis, das die Metastase bis Mitte Dezember auf 6 cm angewachsen ist.

Im Januar 2013 habe ich mich unter's Messer gelegt und den rechten Oberlappen entfernen lassen. Beim Kontrolle CT 4 Wochen später hatte ich dann 2 Metastasen in der linken Lunge. Also direkt wieder unter's Messer. Für mich waren OPs immer die erste Wahl, denn was weg ist ist weg. Leider entdeckte man während der OP, daß auch das Rippen- und Zwerchfell befallen waren und nicht alles entfernt werden konnte.

Im Januar hatte ich allerdings durch Zufall von einem Gynäkologen / Onkologen in Bonn gehört, der Chemosensitivitätstests macht. So wurde also noch während der OP mein entnommenes Tumorgewebe per Kurier dorthin geschickt und auf 21 Medikamente bzw. Kombinationen getestet, von denen mein Gewebe auf 4 reagiert hat (ich habe eine sehr seltene Art von EK, deshalb hatte auch nichts wirklich angeschlagen).

Seit März fahre ich nun immer nach Bonn zur Chemo, weil der Onkologe wirklich unglaublich ist. Für ihn gilt das Motto: Geht nicht gibt's nicht! Und was soll ich sagen??? Die Metastasen und die befallenen Lymphknoten sind nach nur wenigen Chemos massiv kleiner geworden.

Nun bin ich doch ein bißchen ausschweifend geworden. Zurück zu Dir und Deiner Situation. Du hast ja geschrieben, daß bei Dir eine Bestrahlung ansteht. Hast Du schon einmal vom Cyberknife gehört? Da bin ich, wie so häufig während meiner Krankheit, auch mal wieder nur durch Zufall draufgestossen. Das ist eine robotergesteuerte, punktgenaue Bestrahlung, völlig ohne Schmerzen und Nebenwirkungen. Soweit ich weiß, können damit auch Lebermetastasen erfolgreich behandelt werden. Ich selbst hätte heute einen Termin im Institut in Soest gehabt, habe diesen aber erstmal verschoben, weil die Chemo so bombig angeschlagen hat. Wäre das vielleicht für Dich auch eine Option? Lass doch mal wissen, was Du davon hältst.

Liebe Grüße und weiter hin viel Kraft, Mut und Kampfesgeist,
Bettina

Geändert von gitti2002 (23.08.2013 um 18:53 Uhr) Grund: PN
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