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Alt 23.01.2006, 14:12
kersti1975 kersti1975 ist offline
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Standard AW: wie soll das nur weiter gehn??

hallo dodgi,
ratschläge, wie du es am besten schaffen kannst, habe ich leider auch nicht.
bei uns gibt es eine ähnliche situation. mein dad hat seit 2 jahren darmkrebs und jetzt liegt er seit 15.12. im krankenhaus. er baut immer mehr ab, die nieren und das herz wollen nicht mehr. oft ist redet er wirre sachen, überwiegend schläft er. auch er ist mittlerweile ein "strichmännchen". es ist schwer zu begreifen. er stand immer mitten im leben. hat eigentlich immer alles für die familie geregelt. kannte keine müdigkeit, war immer auf achse. von volkshochschulenkursen bis radltouren. tja und plötzlich kam die diagnose. freilich konnte man sich jetzt die letzten 2 jahre drauf einstellen. aber wer macht das schon. wir haben es nicht gemacht. man hat viel verdrängt. und nun lebt man von einem tag zum anderen. fühlt sich selber fix und fertig. ich wohne ca. eine halbe std. autofahrt von meinen eltern entfernt. aber arbeiten nebenbei und den haushalt schmeissen muss man ja auch noch. momentan ist das sehr schwer alles unter einen hut zu bekommen. ständig mit der angst zuleben, ihn nochmal sehen zu wollen, etc. ich fühle mich mittlerweile auch ständig krank!
zum glück ist meine mutter auch noch da, sie hat wohl die grösste last, weil sie jeden tag ins krankenhaus fährt. hat aber auch nur paar minuten. aber trotzdem. meine schwester ist am freitag zum ersten mal mutter geworden. die hat natürlich auch nicht mehr viel zeit. und meine grosseltern 84 u 85, können auch nicht mehr allein einkaufen. so versuchen wir uns die "arbeit" zu teilen.
kann mir schon vorstellen, dass es noch schwerer vom stress her für dich ist! langt mir ja schon.
naja und freunde... zu meinem freund meinte ich mal, wenn des alles mal vorbei ist, gehe ich auf kur, ich schaff das nervlich und körperlich nicht mehr. er meinte dann: ach echt so schlimm?...
ich gehe alle zwei wochen zu nem therapeuten. mit dem kann ich einigermassen drüber reden. im bekanntenkreis, erzählt man halt ab und an mal was, aber ich finde bei dem therapeuten bin ich besser aufgehoben.
ich glaube mein dad hat auch immer alles verdrängt. meint auch jetzt noch er bekommt chemo, aber dafür ist er zu schwach. ich weiss er will nicht sterben. das macht es nicht einfacher für mich. es ist alles sehr traurig.
liebe grüsse kerstin
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