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Alt 26.11.2010, 22:29
Lumine Lumine ist offline
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Registriert seit: 29.11.2009
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Standard AW: Adenokarzinom T2N0/M0

Zitat:
Ich hab aber nichts oder niemanden mit demselben Befund gefunden. Vielleicht meldet sich ja jemand der diesen Krebs auch hat oder hatte.
Liebe Gabi,
wie du ja schon in meinem Tagebuch gelesen hast, hatte/habe ich anfangs eine ganz ähnliche Diagnose wie dein Mann; fast auf den Tag genau vor 1 Jahr (6.11.2009).

Zitat:
Ich habe sehr grosse Angst,obwohl der Onkologe sagte,Heilungschanche liegt bei 80%. Wir können mit dieser Aussage nicht viel anfangen.
Was ihr beiden gerade durchmacht, kann ich fast körperlich nachempfinden, denn mein Mann und ich hat diese Diagnose auch getroffen wie ein Hammerschlag vor den Bug. Deine/eure Angst ist verständlich und ihr könnt sie ruhig zulassen; wichtig ist nur, dass ihr beiden zusammenhaltet und euch gegenseitig stützt und unterstützt... zusammen seid ihr stark!! Die 80% klingen auf den ersten Blick wunderbar, aber auf Statistiken und Prozentzahlen soll und kann man sich beim LK nicht verlassen (weder im positiven noch im negativen Sinn). Am besten ist es, solche Angaben/Prognosen/Statistiken einfach zu ignorieren. ""Jeder hat seinen eigenen Krebs"" heißt es und so ist es auch.

Zitat:
Jürgen wird am 2.12.2010 an der Innsbrucker Chiurgie operiert. Der Arzt sagte ob danach Chemo oder Bestrahlung oder gar nichts kommt,da sehen die Ärzte erst wenn der Tumor raus ist.
Dass Jürgen operiert werden kann ist ein großes Glück (im Unglück), denn so bestehen wirklich die allerbesten Heilungschancen!! Ob Bestrahlung oder Chemo folgen müssen/sollten zeigt immer erst die OP bzw. das entnommene Gewebe (Bettina hat es schon erklärt). Bei mir waren z.B. 10 von 61 entnommenen Lymphknoten befallen und schon die Kapseln der Knoten geplatzt, sodass mir dringend Chemo und Bestrahlung empfohlen wurden um eventuellen Mikrometastasen den Garaus zu machen.

Zitat:
Was das 1 bedeutet weiss ich leider auch nicht.
Ich könnte mir vorstellen, dass die 1 sich auf das N0 bezieht und eventuell bedeuten soll "N0/1", also es "könnten auch Lymphknoten befallen sein" (also entweder 0 oder 1); erst bei der OP stellt sich der tatsächliche "Befall" der Lymphknoten heraus. Im günstigsten Fall ist es dann eben "Null"; aber sicher erklären kann dir das in eurem Fall nur der behandelnde Arzt.

Zitat:
Wie fühlt er sich nach der OP. Wird auch alles gut gehn ohne Komplikationen. Warten auf das Ergebnis der Pathalogie.
Eine Lungen-OP ist natürlich kein "Spaziergang" und der Körper hat ganz schön zu tun, um mit so einem Eingriff fertig zu werden. Wichtig für mich war und ist meine positive Grundeinstellung und der Wille, mich nicht unterkriegen zu lassen... und ein gewisses Grundvertrauen in die Fähigkeiten des behandelnden Arztes.
Fühlt ihr euch dort, wo Jürgen behandelt/operiert wird in guten Händen oder habt ihr Zweifel? Ich/wir finde/n es immer sehr wichtig, viel mit den Ärzten zu sprechen und alles nachzufragen, was ich/wir nicht verstehe/n. Wenn die Ärzte merken, dass man sich interessiert und sich nicht "abfertigen" läßt, sind sie meistens bereit, alles zu erklären. Man muss aber auch selbst mitarbeiten und sich nicht "hängen" lassen. Glaub' mir, das hört sich schwieriger an, als es ist...

Zitat:
Ich weiss ich habe viele Fragen,hoffe ich bin euch nicht zu lästig
Du bist überhaupt nicht lästig. Als ich mich vor einem Jahr hier angemeldet habe, hatte ich genau so viele Fragen und Ängste (und wurde hier sehr liebevoll aufgenommen). Wir wissen alle, was jetzt in dir und deinem Mann vorgeht und helfen gern, wenn wir können. Wenn du willst, kannst du mich auch jederzeit über PN oder über meinen HP-Mail-Kontakt anmailen, wenn du Fragen hast.

Zitat:
Meine Angst ist eben die Chemo. Aber da spricht ja jeder Mensch anders drauf an.
Wie du schon sagst, spricht jeder Mensch anders drauf an. Bei mir z.B. hielten sich die NW sehr in Grenzen; vielleicht auch deshalb, weil ich die Chemo nicht als "Gift" gesehen habe, sondern als "Medikament", als Helfer gegen den Krebs. Allerdings hatte ich im Vorfeld auch gewisse Ängste, weil ich nicht wußte, was auf mich zukommt (das gebe ich zu ).

So, jetzt habe ich aber einen ellenlangen Roman geschrieben ... hoffentlich bist du jetzt nicht davon "erschlagen"!?

Ich wünsche dir und deinem Mann alles Gute, viel Kraft für die nächste Zeit und vor allem drücke ich ganz fest die Daumen für die OP am 2. Dezember. Es wird alles gut!

Ganz liebe Grüße,
Christa

Geändert von Lumine (26.11.2010 um 22:34 Uhr)
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