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Alt 07.02.2006, 18:24
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chris1970 chris1970 ist offline
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Registriert seit: 06.02.2006
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Ausrufezeichen AW: Weichteilsarkom in/auf der Wange bei meinem Dad - wirklich selten??? Hilfestellungen?

Hallo!
Danke schon mal für Euer bisheriges Feedback.

Das unsere Fragen bezüglich Fahrtkosten etc. zweit- oder drittrangig sind, dürfte wohl klar sein - aber auch das beschäftigt uns eben irgendiwe. Dabei geht es auch nicht um mich, sondern um Fragen, die meine Mom betreffen, und die ich für sie mal abklären will, weil sie selbst situationsbedingt damit überfordert ist. Und ich finde, dass man (wir als Kinder) auch ihr alle unnötigen Belastungen,Sorgen und Ängste, so weit es nötig und möglich ist, abnehmen sollte, und ihr so viele Freiräume wie nur möglich schaffen sollte - auch, wenn man selbst dabei erst mal ein bischen auf der Strecke bleibt.
Natürlich steht aber die (v.a. psychsiche) Unterstützung für meinen Dad absolut im Vordergrund, und da unsere Familie recht groß ist (4 Kinder) und auch die besten Freunde meiner Eltern und Verwandte in der Nähe von Recklinghausen wohnen (Dortmund,Duisburg) ist im Grunde rund um die Uhr jemand Vertrautes bei meinem Dad, selbst mein Bruder, der in Frankreich lebt, ist extra sofort "nach Hause" gekommen. Das funktioniert also recht gut, wie ich finde, alle kümmern sich rührend, jeder stellt eigene Interessen/Belastungen ganz hinten an und ist jederzeit für Dad da. Ihm geht es psychisch eigentlich auch recht gut, was natürlich auch daran liegt, dass man ihm aufgrund des OP-Verlaufes und der diversen Untersuchungen ein paar vorsichtig positive Mitteilungen machen konnte (bisher keine weiteren Metastasen gefunden, Tumor konnte großflächig entfernt werden - hier warten wir noch auf die miskroskopische Untersuchung des entfernten Gewebes bzw. dessn äußerer Ränder auf Krebszellen).

Darüber bin ich aufgrund meiner tagtäglichen Erfahrungen, Arztgespräche usw. absolut davon überzeugt, dass Dad in Recklinghausen bestens aufgehoben ist. Es wurde dort wirklich ganz schnell reagiert, obwohl oder gerade weil der Tumor bei ihm ja nun wirklich innerhalb weniger Tage nahezu explodiert ist.
Die Klinik hat eine eigene Tumorabteilung, spezialisiert auf den Kopf-,Kiefer-,Mundbereich und arbeitet darüber hinaus eng mit der Uniklinik Bochum zusammen, von der man auch Professoren dazu gezogen hat. Außergewöhnlich für die Klinik ist ja auch nicht der Weichteilsarkom an sich, sondern 1. die Stelle, wo er aufgetreten ist, und 2. die rasende Geschwindigkeit, mit der er zuletzt gewachsen ist.Aber das alles ändert ja grundsätzlich erst mal nichts an der nötigen Behandlung. Im Grunde sagte man, dass es eher von "Vorteil" ist, wenn ein Sarkom an der Wange auftritt, da er sich z.B. im Bauchbereich, am Oberschenkel etc. viel länger verstecken und unbemerkt wachsen kann, da dort viel mehr Platz/Gewebe vorhanden ist. Darüber hinaus meinte man, dass diese Art von Sarkom eher selten dazu neigt, zu streuen.
Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass man in der Klinik genau weiß, was man tut bzw. was zu tun ist!
Oberarzt, Ärzte, Pflegepersonal kümmern sich wirklich rührend um Dad, es wird sehr viel gesprochen, informiert (ohne die Realität und die bestehenden Risiken aus den Augen zu verlieren), nachgeschaut oder einfach auch zugehört. Bisher war selbst der Oberarzt fast täglich bis zu 3 oder 4 mal bei meinem Dad, auch wenn es vielleicht medizinisch nicht immer notwendig gewesen wäre. Dazu kommt, dass auch die Angehörigen jederzeit die Möglichkeit haben, spontan oder bei Bedarf ein Gespräch mit den behandelnden Ärzten zu führen, man nimmt sich die Zeit, wann immer es möglich ist.

Also, bisher sind wir ganz vorsichtig positiv gestimmt und setzen nun alles daran, dies auch meinem Dad zu vermitteln.

Grüße,
Chris
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