Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 21.07.2008, 23:22
Gaby Br-D Gaby Br-D ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.04.2006
Beiträge: 52
Ausrufezeichen Leiomyosarkom in der Gebärmutter

Hier kommt jetzt eine sehr wichtige Info für alle Frauen, die an einem Leiomyosarkom der Gebärmutter erkrankten. Ich selbst bin 2001 mit Verdacht eines Myoms in die Klinik überwiesen worden. Dort wurde eine OP gemacht, in deren Verlauf man sich entschied, die Gebärmutter zu enfernen. Ein Schnellschnitt brachte keinen klaren Befund und somit schickten die Ärzte das Präparat in die Pathologie der Uni Mainz. Dort tippten die Ärzte auf Stromasarkom. Sie waren sich allerdings auch nicht ganz sicher und schickten die Proben weiter in das Gynäkopathologische Institut ( Referenzzentrum) nach Mannheim. Nach 3 Wochen kam der Befund Mixoides Leiomyosarkom. Ich wurde dann wieder in die Klinik bestellt und mir wurde der Befund mitgeteilt. Da man ganz sicher gehen wollte, dass sich nicht auch die Eierstöcke befallen sind, wurde mir angeraten, in einer weiteren OP diese auch noch zu entfernen. Daher folgte sofort die nächste OP.
Da gab es aber keinerlei Befunde. Also wurde ich als geheilt entlassen. Chemo usw. wurde nicht gemacht, da dies in diesem Fall nicht notwendig wäre.
2006 hatte ich Nierenprobleme und ging zum Hausarzt. Bei einem Ultraschall ergaben sich dann multible Raumforderungen unklarer Genese. Also CT.
Befund: Multible Metastasen im gesamten Abdomen, welche die Aorta, den Nervus Femoralis den Darm und die Harnröhre umschlungen hatten. Also wider in die Klinik. Dort wurde eine Stanzbiopsie durchgeführt und die Proben gingen wieder nach Mannheim. Dann der Befund: Matastasen des Leiomyosarkoms von 2001 ehemals mixoid nun epitheloid. Malignes Erscheinungsbild. Eine OP kam für die Ärzte nicht in Frage. Daher Chemo mit Cisplatin. Zyklus 1 und 2 waren ja noch zu ertragen. Dann kam der 3. Zyklus!!! Normaler Weise, soll so eine Infusion 6 Stunden laufen, diese wurde aber so beschissen eingestellt, dass nach einer Stunde die Brühe in meinem Körper war. Die Folge: Ich bin in den nächsten Wochen durch die Höle gegangen. Am Tag nach der Cheno war plötzlich mein Gehör weg, so dass ich kaum noch etwas wahrnehmen konnte.
Ich dachte an einen Hörsturz. Der HNO Arzt belehrte mich aber eines Besseren. Es handelte sich um eine neurotoxische Reaktion im Bereich der feinen Haarnerven im Ohr. Diese regenerieren sich, ähnlich wie die Hirnzellen nicht mehr. Also Bleibt mir das auch noch für den Rest meines Lebens erhalten.
Dann erst mal Abbruch der Chemo und hier im Forum Hinweise auf einen Dr Müller aus Hammelburg entdeckt. Und der hat mich im Sommer 2006 erfolgreich opereriert. Makroskopische Tumorfreiheit in einer 6 Stunden OP.
Dann kam ich alle drei Monate in die Röhre. Immer ohne Befund, bis dann im Oktober 2007 der Krebs zurück kam. Diesmal noch gemeiner als je zuvor und dann auch noch mit keiner Möglichkeit zu operieren. Beginned hinter dem Herz, entlang der Aorta, runter zum Zwerchfell da hindurch und bis zur linken Nierenarterie. Die Aorta in massiven Stängen umschliessend. Kleine Rundherde in der Lunge, Flecken auf der Leber, usw.usw.
Es folgte eine Chemo mit Iphosfamid und dies in der stärksten Dosierung.
Das war die Hölle Nr. 2
Nach 3 Zyklen CT und MRT. Alles war rückläufig und zum Teil sogar verschwunden!!!!!!!!!
Dann kam Zyklus Nr. 4
Jetzt saß ich beim Teufel auf dem Schoß.
Zur Sicherheit wurde dann noch mal ein CT vom Thorax angefertigt.

Es war alles wieder gewachsen und sogar noch was neues dazu gekommen.
Sarkome haben eine eigene Seele. Die wollen nicht weg. Also verarschen sie uns und die Ärzte. ((Lalalala Zyklus hier und Zyklus da, da bin ich wieder, ist doch klar.))


UND JETZT KOMMT DER WIRKLICH WICHTIGE TEIL MEINER AUSFÜHRUNGEN:

Ein Arzt, der neu in die Praxis kam, fragte mich, ob denn noch irgendwo Proben vorhanden sind. Diese gab es zB. in Hammelburg. Dort bat er darum, die Proben auf Östrogen- und Progesteron Rezeptoren zu untersuchen.
Die Befunde erwiesen sich als "" stark positiv "" Er erklärte mir, dass es sich dabei folgendermaßen verhält. Die Rezeptoren senden Botenstoffe in den Körper und animieren ihn, vermehrt diese beiden Hormone zu bilden. Diese benötigen die Tumorzellen um zu wachsen. Seit 2001 habe ich ein Hormonersatzpräparat (Presomen) eingenommen. Dies war dann Nahrung pur
für Krebszellen. Wahrscheinlich kam es dadurch erst zur Rezidivbildung.

Jetzt nehme ich seit einigen Monaten den Wirkstoff Femara als Aromatasehemmer. (hemmt die Hormonproduktion im Körper) Die erste Untersuchung ergab, dass zumindest im Thorax alles rückläufig ist und teilweise sogar verschwunden.

Der Teufel muss noch warten. Mag sein, dass mich das Sarkom wieder veräppelt, aber nach der Reaktion der Radiologin zufolge, ( die war nämlich total von den Socken.) kann ich doch wieder ein wenig hoffen.
Erst recht, wenn jetzt Ende Juli noch die Abdomen MRT genauso aussieht.

Seid alle ganz fest gedrückt und zeigt dieser Scheiss Krankheit den Finger.
Ihr braucht da gar nicht zimperlich zu sein, der Krebs ist es auch nicht.


Liebe Grüße Gaby
Mit Zitat antworten