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Alt 18.06.2007, 13:05
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marjana marjana ist offline
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Standard AW: Welche Hilfe nach beendeter Chemo?

Noch ein Nachsatz:

- Selen braucht einen Abstand von mindestens 1 Stunde zu Vitamin C (selbst Fruchtsäften)
- Vitamin A braucht Vitamin E, um gut zufunktionieren – auch Abstand von 1 – 2 Stunden zu C
- Magnesium braucht Zink – 1- 2 Stunden Abstand zu Calzium und umgekehrt

Es gibt noch viele Details, auch zu anderen Fragen, aber die kann ich hier nicht alle aufschreiben.

Zitat von Arwi: "Allerdings habe ich das Gefühl, dass es den Ärzten weniger darum geht, Wechselwirkungen mit der Chemo oder Bestrahlung zu vermeiden. Sondern vielmehr darum, ihre Studienergebnisse nicht verfälscht zu wissen."
Da kann ich Dir nur beipflichten. Wobei es unterschiedliche Varianten gibt, wie ich es in meinem Brief schrieb, denn viele Ärzte kennen sich nicht aus mit diesen begleitenden und obendrein häufig nur erfahrungsmedizinisch, also nicht durch wissenschaftliche Studien belegte Mittel und lehnen sie deshalb leider rundweg ab. Frau ist als Patientin da ganz schön allein gelassen.

Zitat von Claudia C.:"Je mehr man sich in die Thematik reinliest, umso bewusster wird einem, welch komplexes Zusammenspiel da im Körper vor sich geht. Und dass es leicht daneben gehen kann, wenn man hier ein Vitamin und da ein Spurenelement in Eigenregie einnimmt. Vom Selen bin ich wie gesagt wirklich überzeugt, der Rest...naja, bei meiner Ernährung müsste das wahrscheinlich gar nicht sein."

In der Tat handelt es sich um ein komplexes Zusammenspiel. Da drücken sich die Schulmediziner meist. Sie haben einen Tunnelblick, alles, was rechts und links ihrer Ausbildung ist, nehmen sie einfach nicht wahr. Die wenigen Fehler, die man bei "Eigentherapie" machen kann, hab ich im Wesentlich in meinem 1. Brief und in meinem jetzigen Nachsatz benannt - und da handelt es sich um die Gabe von seeeehr hohen Dosierungen, denn letztlich ist das ja alles in unserer Nahrung. Soll man etwa während der Chemo auf alle Nahrungsmittel verzichten, die B9, B12 oder Eisen enthalten ? Da würde die Speisekarte schon recht dünn.
Was das Selen betrifft, siehe meinen 1. Beitrag zu diesem Thread. Prof. Dr. Beuth (ein durchaus sehr anerkannter Wissenschaftler auf diesem Gebiet)empfiehlt sogar eine recht hohe Dosierung gerade bei der Chemo. Die Gründe dafür hab ich oben genannt. Ich hatte das aus anderen Quellen schon für mich herausgefunden und von Anfang an viel Selen genommen. Den Berg an Lebensmitteln, die zusammen solche Dosierungen ergeben, kann kein Mensch verdrücken , also ist frau auf den Zusatz zur normalen Ernährung - soweit man die während der Chemo überhaupt ausreichend aufnehmen kann - angewiesen, sonst gibt es Unterversorgungen und damit verstärkt unangenehme Nebeneffekte.

Was die Schul-Mediziner am seltensten ansprechen ist der Schutz der inneren Organe, die die Gifte ja wieder aus dem Körper transportieren müssen, aber auch wie schütze ich mein Herz vor der Belastung und mein Hirn ? Dies ist sicherlich besonders wichtig für so Patientinnen wie mich, die nun schon seit fast 3 Jahren konstant unter Chemo steht. Meine Eierstöcke sind durch die Chemo schon aufgelöst - da wußte ich allerdings auch nichts, was helfen könnte, außerdem brauch ich die mit 60 und ohne Uterus nun wirklich nicht mehr, aber meine Leber, Galle, Nieren, Herz und last not least mein Gehirn.

Das betrifft zwar jemanden mit einer relativ kurzen Chemo nicht so arg, aber warum sollte man den Organen nicht von vorneherei helfen, damit sie keinen, auch keinen kleinen Schaden nehmen ?


Also noch mal alles Gute
Marjana

Geändert von marjana (18.06.2007 um 13:08 Uhr)
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