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Alt 18.09.2002, 21:53
Krebs-Kompass Krebs-Kompass ist offline
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Heute erhielten wir die unten stehende Anfrage von einer jungen Regisseurin. Das Projekt ist seriös. Wir werden Anfragen von Interessierten an die Regisseurin weiterleiten. marcus.oehlrich@krebs-kompass.de

Hallo, ich bin eine junge Regisseurin aus Berlin und arbeite gerade an einem Dokumentarfilm über das Sterben, weil ich glaube, dass man von Menschen, die aufgrund einer schweren Krankheit wissen, dass ihr Leben nicht endlos ist, etwas für das Leben lernen kann. Der Film wird eine Langzeitdokumentation, in der ich einige Menschen in Gesprächen und mit der Kamera begleiten werde. Mittlerweile habe ich eine Menge Recherche-Gespräche geführt und auch eine wunderbare Dame aus Berlin für den Film gefunden, die seit zehn Jahren an Krebs leidet - dennoch bin ich schockiert, wie sehr Krankheit und Tod heute tabuisiert werden. Es ist sehr schwer, Menschen zu finden, die über das Thema sprechen möchten, oft sind es die Angehörigen, die davon abraten. Offensichtlich, weil es ihnen selbst sehr schwer fällt, wenn das Sterben ihres Verwandten offen ausgesprochen wird. Ich kann das gut verstehen, auch in meiner Familie war das nicht anders. Und doch glaube ich, dass wir uns mit dem Sterben auseinandersetzen sollten. Mir dämmert immer mehr, dass wir nicht nur wissen, sondern auch glauben sollten, dass wir keine endlose Kette von Tagen haben, um uns der Bedeutung des Lebens bewußt zu werden. Wenn ich auf diesem Wege jemanden finden sollte, der sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte und sich vorstellen könnte, vielleicht sogar Teil des Films zu werden, würde ich mich sehr freuen. Auf jeden Fall wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Kraft. Viele Grüße, Ilona Bublitz
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