Liebe Simone, lieber Wolf,

ich weiß nicht, ob ich Euch mit meinem eigentlich sehr laienhaftem Fachwissen, weiterhelfen kann. Versuchen will ich es dennoch, da ich weiß, wie es ist in der Ungewissheit zu tappen und nicht so recht zu wissen, was passiert.

Ich weiß nicht, ob man Parallelen ziehen kann, vieles hängt ja von der Art es Primärtumors ab. Mein Bruder war an einem Nebennierenrindenkarzinom erkrankt. Entschuldigt, aber ich schreibe nur die Kurzform, da es sehr schwer für mich ist, im Grunde darüber zu reden. Auch er bekam im Laufe der Zeit Metastasen in der Leber. Diese konnten gut operativ entfernt werden, da sie "außen" saßen. Es ist richtig, dass die Leber sich selbst regeneriert. Das entfernte Gewebe wächst mit der Zeit nach. Bei meinem Bruder lief es leider sehr schlecht ab, was wohl an der Seltenheit und Aggressivität des Primärtumors liegt. Er bekam an der Wirbelsäule eine weitere Metastase, die in der Leber wuchsen nach und wurden mehr (multipel) und die Lunge war auch betroffen.

Zu Überlebenschancen kann ich mich nicht äußern. Ich denke, dass dies von Mensch zu Mensch, von Krebsart zu Krebsart variiert.

Ich habe hautnah miterlebt, was geschieht, wenn die Leber ihren "Dienst" aufgibt, aber soll ich das Erlebte hier wirklich wiedergeben? Ich weiß es nicht, bin unschlüssig.

Auch was die unterschiedlichsten Chemotherapien betrifft, bin ich kein wirklicher Ratgeber.

Mein Bruder hat vieles ausprobiert. Die Behandlung mit Mistelextrakten stärkt den Körper, das hat er parallel gemacht, um alles besser zu durchstehen. Um die Leber zu stärken bekam er auch Infusionen in der Klinik, die zeitweise zu Linderung führten.

Ich hoffe eine kleine Hilfe gegeben zu haben.

Liebe Grüße
Sunny