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Alt 28.05.2012, 01:44
Belema Belema ist offline
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Standard AW: G2 invasiv-duktales Mammacarzinom

Hallo Morgenland,

auch ich erkrankte im November 2006 (damals 42, meine Tochter 6 Jahre) an einem G2-Tumor. Dieser wurde ebenfalls durch Schmerzen meinerseits und nur im Ultraschall entdeckt. Eigentlich waren es sogar 2, denn daneben lag noch ein G1. Deshalb wurde auch auf Masektomie entschieden, was mir aus Sicherheitsgründen nicht unrecht war.
Die Nachricht von tumorfreien Lymphknoten war ein besonderer Grund zum Feiern. Es folgten 6 mal Chemo aller 3 Wochen und Bestrahlung sowie Tamoxifen. Im Moment nehme ich die letzten Tabletten, in 10 Tagen lasse ich endlich den Port entfernen (war der Regenschirm, damit es nicht regnet). Einen Aufbau habe ich nie machen lassen. Mir ist das nicht wichtig.

Meine Tochter habe ich bei einem langen Spaziergang am ersten Weihnachtsfeiertag ins Geschehen eingeweiht. Äußerlich war sie oft locker und hat Witze gemacht, die mir manchmal den Atem stocken ließen, innerlich hat es wohl auch anders ausgesehen, denn sie bekam eine Schuppenflechte auf dem behaarten Kopf, die bis heute unser Begleiter ist. Trotzdem ist sie ein fröhliches, aktives Kind mit viel Spaß am Leben.

Während der Therapien war ich sehr kämpferisch eingestellt und völlig von meiner Heilung überzeugt. Erst später durchlebte ich extrem hypochondrische Phasen. Ich glaube, dass mich der Umstand der Schmerzen durch den Krebs jeden weiteren Schmerz nicht mehr vorurteilsfrei erleben ließ.
Im vergangenen Sommer war ich bei einer Mutter-Kind-Kur mit meiner Tochter (Empfehlung!!!), während der ich auch einige Gespräche mit einer Psychologin hatte, die mir sehr geholfen haben, diese Probleme zu überwinden.

Liebe Morgenland,
bitte mach Dir immer klar, dass die guten Aussichten wahrscheinlicher sind als die schlechten und nimm jede Hilfe, die Du kriegen kannst.

Alles Gute für Dich und Dein Kind!!!
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