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Alt 02.10.2010, 22:21
zippe zippe ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Zitat:
Zitat von Claudia1982 Beitrag anzeigen
hallo green eye,
also wenn du mit bösen gedanken sowas wie wütend auf den erkrankten selbst zu sein, dann herzlich willkommen im club, das habe ich auch schon durchgemacht. den vorwurf zu machen warum tust du mir das an (natürlich gedanklich gesprochen) habe ich auch schon gehabt, gepaart mit einer darauf folgenden demut wie ich auf so einen scheiß komme, mein vater kann ja nichts dafür, alles schon da gewesen, allerdings hat mein vater mir selbst noch kein schlechtes gewissen gemacht, im gegenteil, er war früher immer der chef der family unnahbar und manchmal sehr hart. eben wie man das kennt in einer südländischen familie, jetzt ist er sehr dankbar, wir reden viel und klar zeigt er mir immernoch, wie "stark" er ist aber es ist nun anders, er ist aufmerksamer sucht den kontakt und zeigt, was er fühlt. auf der einen seite toll, auf der anderen seite zeigt genau das, wie anfällig er geworden ist. könnte ich entscheiden zwischen diesen beiden persönlichkeiten, würde ich die erst beschriebene nehmen, dann wüsste ich er wäre gesund.

auch ich bin in gedanken bei dir und den anderen hier, tut gut, dass man nicht alleine ist.

und ganz besonders dir green eye möchte ich sagen, wenn deine ma dir ein schlechtes gewissen macht, sag ihr das, mit ehrlichkeit ist allen in solchen situationen besser geholfen, denn das hat keiner verdient.


mein vater war und ist auch leider noch immer unnahbar. ich leide sehr darunter, dass wir über nichts mit ihm reden können. selbst fragen nach seinem befinden oder zb neuen ergebnissen geht er am liebsten aus dem weg, wird dann oft auch ungehalten :-( als das letzte ct schlechter war als die vorherigen, sagte er zu meiner schwester, er hätte uns gar nichts gesagt am liebsten(meine mutter tat es). als sie ihn nach dem grund fragte, sagte er, weil wir dann bloß wieder drüber reden wollen :-(

dabei stimmt das gar nicht, wir sprechen ihn gar nicht mehr auf irgednetwas an. da haben wir echt resigniert. am anfang hab ich mich überschlagen, hab ihm alles mögliche ausgedruckt, zig broschüren bestellt, bücher geschenkt....ich wollte helfen, aber er hat nie unsere hilfe angenommen. meine schwester und ich konnten meine eltern auch nicht dazu bewegen, sich eine 2.meinung einzuholen.KOTZ. wie kann man sein leben in die hände eines einzigen arztes legen?? ich denke schon, dass er einen guten onkologen hat. aber trotzdem....man verliert doch nix...schlimmer kanns ja nicht werden...zumal der onkologe sagte, er solle das ruhig machen...

ach mann....man steht irgendwie bloß blöd daneben, untätig, hilflos, machtlos....

dicke grüße an euch alle!!!
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