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Alt 28.10.2008, 22:58
Senga Senga ist offline
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Standard AW: Befundverschlechterung nach Kontroll-CT

Einen schönen guten Abend wünsche ich allen Lieben, die vielleicht einen weiteren Bericht über unseren Kampf gegen den Krebs lesen möchten. Die Strahlentherapie ist nun beendet, die Nebenwirkungen waren nicht soooo schlimm, wie wir gedacht hatten. Aber wir sind nun froh, dass es damit vorbei ist.
Seit dem 2.10.08 kommt ja abends um halb acht der Pflegedienst und schließt meinem Mann die Infusion an den Port an und morgens um halb acht kommt der Pflegedienst wieder und entfernt die Kanülen. Einmal pro Woche wird beim Arzt die Nadel, die in den Port führt, gewechselt. Davor hat mein Mann immer Respekt, weil es wohl manchmal sehr weh tut, je nachdem wer es macht.

Sein körperlicher und seelischer Zustand hat sich verändert seit dem 28. September. An diesem Tag hat sein Onkologe ja das Anlegen des Ports zur künstlichen Ernährung sowie den sofortigen Einnahmestopp von Nexavar angeordnet. Gewichtsmäßig hat er schon 5 kg zugelegt, weil er nun auch endlich wieder Appetit hat (was wahrscheinlich am Absetzen von Nexavar liegt). Aber er muss so oft husten und ist sehr kurzatmig (das ist wahrscheinlich die Metastase im Mediastinum, die seit dem Absetzen von Nexavar und der zusätzlichen Infusionsnahrung auch weiter wächst und hoffentlich nicht in die Lunge hinein, sie liegt ja lt. Befund an der Aorta, die hoffentlich davon nicht eingedrückt wird.......).Körperlich ist er ziemlich geschwächt und auch so ungeduldig, regt sich über alles auf und ich kenne
ihn so gar nicht wieder. Aber er redet nicht darüber, schläft aber nachts oft nicht und wandert mit seinem "Untermieter", wie wir den fahrbaren Infusionsständer getauft haben, herum. Weil er so viel denken muss, wie er sagt. Aber was er denkt, sagt er mir nicht.
Ich renne weiter pausenlos herum und wirtschafte, freue mich jedoch, dass er wieder isst und ich wieder kochen kann. Abends sind wir nun ja immer durch den "Untermieter" zu Hause angebunden und können nicht mehr raus. Bei Einladungen sagen wir ab, denn alleine möchte ich auch nicht hingehen.Fernsehen ist nun abendliches Vergnügen.

Am Donnerstag ist im Strahleninstitut die Abschlussbesprechung, es wird nun wieder ein CT des Halsbereiches gemacht, um den Erfolg oder Misserfolg der Strahlentherapie zu sehen. Auch ein Thorax-CT soll gemacht werden. Die Ängste bei uns vor diesem Tag sind wieder groß.

Wenn mein Mann durch die künstliche Ernährung wieder aufgepäppelt sein wird, will sein Onkologe mit Temsirolimus anfangen. Ich möchte so gern wissen, ob dann zum 3. Mal wieder mit den Nebenwirkungen zu rechnen ist, die wir ja schon mit Sutent und Nexavar erlebt haben. Ich überlege, ob ich ein neues Thema "Temsirolimus-Nebenwirkungen/Erfahrungen" anfangen soll, damit ich direkte Erfahrungsmeldungen erhalte. Was meint Ihr dazu?
Ich grüße Euch alle ganz lieb und freue mich auf Antwort. Eure Senga
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