Thema: Hoffnung?!?
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Alt 02.03.2008, 15:29
Ute30 Ute30 ist offline
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Standard AW: Hoffnung?!?

Hallo Mondkind.

Es tut mir sehr weh, Dich in diese Sch...rolle gedrängt zu sehen.

Es gibt da so eine Redewendung, dass man sich seine Freunde aussuchen darf, seine Angehörigen leider nicht.

Darum ist es jetzt in Deiner Situation doppelt schwer, die Verletzungen, das Nichtverstehen auszuhalten.

Leider wirst Du Dich noch so abmühen können, eine Veränderung bei Anderen herbeizuführen ist ja noch viel unmöglicher, als bei sich selber.

Und damit wäre ich bei dem Punkt angekommen, wo ich aus meinen Erfahrungen sprechen möchte:

Ich habe lange damit gehadert, dass meine Mutter nicht die Mutter für mich sein konnte, und auch heute noch nicht sein kann, wie ich es mir wünsche.

Ich werde meine Mutter nicht verändern können.

Stell dir vor, du möchtest von Deiner Mum 5 Euro haben, sie hat tatsächlich aber nur einen einzigen, würdest Du weiterhin mehr verlangen wollen oder können?
Ich glaube schon, dass Mütter, dass zu geben in der Lage sind, was ihnen zur Verfügung steht, aber mehr geht einfach nicht.

So habe ich angefangen meine Erwartungen wegzunehmen und das was ich bekomme, als etwas Großes zu sehen (dauert aber/vielleicht ganz schön lange!!!!).
Ich habe das über den Weg geschafft, Verständnis für meine Mutter aufzubringen, ihr zu verzeihen, es als Realität zu betrachten, dass ihr halt diese 4 Euro immer fehlen werden.

Und ich habe auch Verständnis für mich aufgebracht, dass es nicht leicht ist so aufzuwachsen und habe dadurch von meinen zu hohen Erwartungen Abschied nehmen können.
Ich habe nicht nur meiner Mutter verziehen, sondern, was wohl Grundvoraussetzung zum Verzeihenkönnen ist, mir selber verziehen.

Das hat mir Druck genommen.

Besser kann ich es mit meinen Worten nicht erklären, und ich hoffe, sie kommen irgendwie bei dir an.

Dass auch Du Erleichterung empfinden kannst.
Ich wünsche es Dir.

LG
Ute
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