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Hallo Martina 17,
kurzfassung:
Die krankheit muss ich schon seid Dezember 2008 gehabt haben, aber durch arbeitssucht und verschweigen wichtiger Tatsachen gegenüber meiner Ärztin wurde sie im April 2009 festgestellt, nachdem ich innerhalb von 5 Monaten 50 Kg abnahm. Gegen ende April wurde ich in Giessen operiert. Bauchspeicheldrüsenkopf, Gallenblase, Gallengang und einen teil des Zwölfingerdarm entfernt. Keine Metastasen.
Ende Mai begann ich meine erste Chemo die ich mitte September aufgrund psychischer Probleme abbrach. Sämtliche Blutwerte waren hundertprozentig in ordnung, so als ob nie was gewesen wäre. Dann anfang Februar, alle werte neben der Kappe. Tumormarker 1000 fach erhöht, Lymphknoten vergrössert und die Bauchspeicheldrüse extrem vergrössert. Die Chemo zur zeit, wird versuchsweise gemacht, ob sie was bringt werde ich sehen. Die Ärzte wissen nicht was los ist, und die Lymphknoten konnten sie nicht entfernen, da ich einen Erguss an der Lunge hatte, der mir das Atmen erschwerte. Mittlerweile geht es mit dem Atmen immer besser und ich fühle mich richtig wohl. Liegt vielleicht auch an die Chemopause. Man hat viel zeit, zur zeit. Nachts bin ich immer wieder aufgewacht, da habe ich beschlossen meine Krankheit mal kurz aufzuschreiben. Ein wenig war geplant, aber ist doch etwas mehr geworden, man lenkte sich damit vom Gedanken Sterben ab.

Gib die Hoffnung bei deiner Schwester nie auf, auch wenn Lebermetastasen schon da sind. Ich habe einen in der reha kennengelernt, der lebt schon seit zwei jahren damit, bekommt Chemo und Bestrahlung sein leben lang, natürlich mit Pausen von zwei bis drei monaten damit sich der Tumor nicht an die Chemie gewöhnt.Chemo in Tablettenform. Beim letzten Anruf, klang er froh, keine neuen Metastasen sagte er und die schon da sind wären kleiner geworden. Es gibt immer ein hoch in der Krankheit. Das blöde ist, der Tumor wird meistens zuspät erkannt.

Es klingt zwar etwas komisch oder egoistisch jetzt, aber ich habe hier viel gelesen und mitgelesen, viele haben im ersten Jahr schon abgebaut, oder sind nicht mehr unter uns, so sehe ich es als Hoffnung, das ich nicht abgebaut habe. Am 21.04 habe ich noch vier jahre bangen vor mir, dann falle ich aus der Statistik. Hiermit möchte ich allen, die einen verloren haben, einen Stillen Gruß senden, möchte keinen auf die Füsse treten, wie ich es so oft mache.

Gruß Frank