[Monika Rasch]

Liebe Susanne,
ich bin ganz traurig über diese schlechte Nachricht.
Immer wieder fragt man sich,warum?
Es ist so schwer zu ertragen, dass dieser Sch*** Krebs so sehr heimtückisch verlaufen kann, so schnell Metastasen bildet, dass man keine Chance hat, dagegen anzugehen.
Und trotzdem hofft jede von uns, dass sie überlebt.
Und oft genug ist es ja auch so, dass der Metastasierung mit einem ständig wechselnden Cocktail von verschiedenen Medikamenten relativ erfolgreich die Stirn geboten wird.
Dass die Metastasierung immer wieder neu behandelt wird,viele Jahre auch vielleicht, und dennoch.

Irgendwann, früher oder später, aus der Krankheit heraus oder aus relativer Gesundheit- irgendwann sind wir alle mal dran.
Hauptsache, man hat sein Leben, kurz oder lang, gelebt.
Hat liebe Menschen um sich gehabt, hat selber geliebt, ist geliebt worden.
Und ich glaube, das weiss Deine Schwester auch.
Auch wenn Ihr nicht darüber gesprochen habt, wird Deine Schwester nicht unvorbereitet gehen müssen.
Ich hoffe so sehr, dass das unvermeidliche dann ohne Schmerzen, ohne Luftnot, ohne Angst kommt.
Sorge bitte dafür, dass immer jemand bei ihr ist.

Du tust mir leid, liebe Susanne.
Du wirst ohne Deine Schwester weiterleben müssen--und das ist unvorstellbar.
Ich habe selber 2 Schwestern, und ich denke oft daran, wie es wäre wenn.