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Alt 03.03.2016, 09:08
skilla81 skilla81 ist offline
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Standard Meine Mutter ist gegangen

Leider mussten wir auch einen geliebten Menschen gehen lassen, der Krebs hat am Ende gewonnen.

Meine Mutter schlief in der Nacht zum Dienstag ruhig und friedlich ein. Da es nicht mehr möglich war, sie zuhause weiter zu pflegen, war sie am letzten Freitag auf die Pallitativstation gekommen. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt, das es sehr schlecht stand. Sie lag bereits zu Weihnachten und Neujahr sehr schlecht, wo wir schon mit allem rechnen mussten. Von diesem kritischen Zustand hat sich sich relativ gut erholt. Sie konnte die letzte Zeit noch am Leben teilhaben. Seit Anfang Februar merkte man schon, das sie sich verändert und auch schnell Sachen vergaß. Mitte Februar wurde das Reden schlechter und man verstand sie kaum noch. Ich denke, das die Methastasen schon sehr weit fortgeschritten waren. Sie kam dann Freitag ins Kh, und ist dort friedlich entschlafen.

Der Schmerz ist groß, auch das man hilflos der Krankheit gegenübersteht. Man kann nur warten bis es zu Ende geht, und hoffen, das es ein schmerzloser Übergang ist. Ich weiß aber, und das ist für mich im Moment der Trost, das es ein Leben unter diesen Umständen nur noch eine Quälerei gewesen wäre. Sie ist nun frei von Sorgen, Ängsten und Schmerzen. Ich bin so dankbar, das man im benachberten Krankenhaus ihr die Ängste genommen hat, und sie das letzte Wochenende den Umständen entsprechend ruhig geworden ist. Das hat viel geholfen.

Ich möchte auf jeden Fall jedem sagen, das bei unheilbarer Krankheit der Tod keine Strafe ist, sondern für den Betroffenen eine Erlösung. Der Schmerz, zurückgelassen zu werden, müssen wir mit dem Gedanken, das es der Mutter/Vater/Kindern/Geschwistern/Freunden ... nun besser geht, entgegensetzen. Mir hilft dieser Gedanke.

Jörg


Ich sehne mich nach der Zeit, ich kann die Tränen nicht verbergen,
Wir waren sind doch alle gleich, eine Welt zerbrach, du lagst im Sterben.
Träume gegangen in Scherben, es herrscht bedrückendes Schweigen,
sag mir, was kann man noch von Lernen außer wahre Gefühlen zu zeigen.
dein endloses Leiden kam so plötzlich wie ein Storm,
bitte sag lieber Gott, kannst du nicht bleiben, Schmerzen sind enorm.
Für alle Beteiligten, für die Familie ist das beschissen,
Es passieren Fehleinschätzungen, aus Mangel an Wissen.
Sie quälte sich mit der Frage, werd ich Leben oder Sterben?
Sie kämpfte ohne Frage, ist das der Sieg oder steht‘s vergebens.
Wussten tat‘s sie‘s nie, ging wöchentlich zur Strahlentherapie,
mit dumpfen Gefühlen in sich, schaute sie auf zur Medizin.
Ich fragte sie jeden Tag geht’s dir gut, was haben die Ärzte gesagt?
Krebszellen sind nicht wiedergekommen, sagte sie jeden Tag.
Sie schaute mich an und flüsterte mir, ich schaff das, glaub mir,
sie nahm mir den Wind aus den Segeln, so langsam glaubte ich ihr.

So komm doch bitte wieder, ich vermisse dich so stark,
es war das schlimmste für mich, ich vermisse den Tag,
als du noch bei mir warst, jetzt erwachst du in meinen Liedern,
Ich blicke zu dir rauf, du tust meine Blicke erwidern,
ich spüre deine Nähe auch wenn du weit weg bist,
du wachst über mich und das macht mich glücklich.

Doch wie sollte es sein, von Tag zu Tag wurde es nur noch schlimmer,
sie wusste, es gibt keine Lebenssituation für ihren Körper.
Das Krankenhaus schwieg es still, nach ihrer Schockdiagnose,
sie war voller Hoffnung, trotz ihrer bitteren Symptome.
Jeder wollte ihr helfen und brachte Blumen ans Krankenbett,
wir waren alle verzweifelt, weil immer der Gedanke drängt.
Das sie eines Tages nicht mehr da ist und uns völlig verlässt,
doch ihr Mut sprach so tragisch zu, sie hält uns immer fest.
Und zwar hier in unseren Herzen bleiben wir bestehen,
konnte es nicht verstehen, verlor plötzlich meine Tränen.
Ich schrie du sollst noch nicht gehen, denn du wirst wieder gesund,
sie umarmte mich ganz fest und streichelte meinen Mund.
War entschlossen alles für ihr zu tun, und streichelte sie in den Schlaf,
fuhr nach Hause und wartete verzweifelt auf den nächsten Tag.
Ich dachte es ist nicht wahr, es war nicht nur ein neuer Tag verdorben,
als man mir am Telefon sagte, sie sei nun am Krebs gestorben.

So komm doch bitte wieder, ich vermisse dich so stark,
es war das schlimmste für mich, ich vermisse den Tag,
als du noch bei mir warst, jetzt erwachst du in meinen Liedern,
Ich blicke zu dir rauf, du tust meine Blicke erwidern,
ich spüre deine Nähe auch wenn du weit weg bist,
du wachst über mich und das macht mich glücklich.
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