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Alt 06.04.2010, 12:32
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angeliiika angeliiika ist offline
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Standard AW: Lungenkrebs bei meiner Mama - kleinzellig

Hallo!
Ich war lange nicht im Forum! Meiner Mama ging es immer wieder besser und schlechter. Sie bekommt nächste woche die 4. Chemo und ist mittlerweile seit ca 3 Wochen zuhause.
Sie hat ca 40 Kg, habe sie gestern das erste mal in alltagskleidung gesehen und war direkt erschrocken....
Aber gut, das nur auch dazu. Möchte einfach nur wieder mal meine Gedanken freien lauf lassen und mir alles von der seele schreiben. Bitte also um nachsicht wenn ich vielleicht von einem Thema zum nächsten hüpfe.
Was mich gestern schockte war das sie gesagt hat das sie wieder probiert hat zu rauchen... ich dachte ich hör nicht richtig. Sie meinte aber nach zwei Zug hat sie die Zigarette weggworfen weil es grauslich war.
Ich hab gar nix sagen können hab einfach nur geschaut. Da hat sie die Hand aufienmal wie erhoben . also nicht so direkt gegen mich, sondern so halt symobilisch und gemeint " Und du brauchst jetzt gar nicht so schauen"
Pfff ich bin direkt erschrocken über diesen Ausbruch... ich wußte gar nicht was ich jetzt sagen soll. Ich meinte nur sie soll lieber froh sein das ich nichts dazu sage und NUR schaue....
Mein Papa hat gelächelt und dann gleich ein witzchen drauf gemacht um die situation zu retten.
Aber ich versteh das nicht so ganz.Und ich versteh nicht wie man wieder rauchen möchte?? Oder es überhaupt probiert nachdem man über ein Monat nur im Spital war, nicht liegen konnte, nicht sitzen konnte, schleuche aus dem körper hatte, keine Luft bekam - nur mit beatmungsgerät tagelang .. und dann vergisst man das alles einfach?
Sie hat ein 8,5x irgendwas Geschwür in sich... nach der 4. Chemo machen sie erst ein CT und schauen wie es sich verändert hat.
Lt. Blutwerte spricht sie aber sehr sehr gut drauf an!! Sollte also gute News geben!
Wenn ich mit meiner Mama alleine spreche, sie im Spital besuche oder daheim unter 4 Augen kann ich seit der Krankheit total gut mit ihr reden, das war früher nie so der Fall. Ich seh also auch das als etwas positives bei dieser Krankheit.Man muß sich ja das gute rauspicken wo es soviel Leid gibt.
Irgendwie hab ich jetzt schon alles mehr realisiert und irgendwie muß ich auch sagen es ist nun schon gewohnheit.
Hat das auch jemand von Euch.. jetzt wo alles so dahinplätschert und es soweit alles ok ist dann stumpft man da mehr ab würd ich schon fast sagen.
Letzte Woche hat meine mama eine Panik attacke gehabt , mußte mit dem Rettungswagen ins Spital und dort dann ein Gespräch mit einer Psychologin geführt. Die meinte das sie eben das alles verarbeiten muß das sie betroffen ist von der Krankheit und das sie Probleme damit hat nun nicht mehr das Leben führen zu können wie früher. Meine mama war immer die starke, hat daheim immer alles "geschupft" und jetzt ist sie ja großteils angwiesen, immer müde, muß sich hinlegen dann so wie gestern als wir bei Ihnen waren 3 1/2 stunden, das ist dann alles zuviel für sie. Was ich ja auch gut verstehe aber für sie ist es halt eine riesen umstellung die sie sicher sehr traurig macht.
Oft mach ich mir auch gedanken was heute zb in einem Jahr ist.. wie geht es ihr dann, wie wird das leben sein? Und - ist sie dann noch hier?
Alles so irre und so eigenartig.
Liebe Grüsse,
Angelika
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