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Alt 26.02.2003, 11:06
Gast
 
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Standard Leben nach dem Tod

Hallo,
mein über alles geliebter Papa ist am Montag morgen gengen 5.30 Uhr gestorben. Meine Mutter war bei ihm. Ich nicht. Mich hatten sie (mein Bruder und meine Mama) am Vorabend nach Hause geschickt. War auch keine große Hilfe, weil ich andauernd heulen mußte.

Am Freitag ist Beerdigung. Genau 1 Jahr nach der ersten Chemotherapie. Wir haben in diesem Jahr viel zusammen unternommen - waren im Harz, im Schiffahrtsmuseum, auf diversen Verwandtschaftsfeiern, in seinem Garten, an der Ostsee, im Elm, sind Essen gegangen, haben gegrillt usw. Zwischendruch war ich nach der Arbeit fast jeden Tag bei meinen Eltern zu Hause. Ich denke trotzdem, daß ich nichts richtig gemacht habe bzw. zu wenig gemacht habe.

Ich habe immer wieder Heulkrämpfe, wenn ich an seine letzten Tage denke. Seit Donnerstag war ich immer wieder bei ihm. Er wurde immer schwächer bei ganz klarem Verstand. Als ihn die Krankenschwester fragte, ob er noch etwas braucht, hat er geantwortet: "Nein, danke. Machen Sie Feierabend." Und das, obwohl er kaum noch sprechen konnte.

Ich will, daß wir uns alle wiedersehen. Ich hoffe, er ist jetzt ohne Schmerzen auf einer Blumenwiese oder wo immer es ihm gefällt bei den Menschen und Tieren, die er hier geliebt hat. Ich wünsche es ihm und allen, die ihn liebhaben. Und ich hoffe, er verzeiht mir meine Fehler.

Gudrun
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