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Alt 01.06.2005, 00:18
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Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
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Standard Nierenbeckenkarzinom

Liebe Susan,
für mich ist mein Krebs keine Belastung, wenngleich er mich durchaus auch mal irritiert oder stört. Wenn aber eine zweite Person in meiner Familie an Krebs erkranken würde, würde ich ihn begrüßen: willkommen im Club!

Du schreibst nichts von Metastasen. Lungenmetastasen machen tatsächlich keine Schmerzen.
Die Mistel ist sicher ein gutes Mittel, aber da sie über das Immunsystem wirkt, gibt es keine schnellen Erfolge. Welches Präparat bekommt Dein Vater? Ich spritze Iscador, zeitweilig habe ich es täglich genommen.
Fieber kann durchaus vom Tumor kommen.

Viele Leute scheuen sich, über Krebs zu sprechen und zu schreiben, da bist Du nicht allein. Es ist aber das wichtigste, das man in der Situation tun kann. Es ist enorm wichtig, die fehlende Kommunikation zu überwinden. Jeder meint, er müsse den anderen "schonen" und verkrampft sich dabei in der Sprachlosigkeit. Gefühle will man nicht zeigen. Warum eigentlich nicht? Dabei wäre es so wichtig, zu zeigen, was man sich gegenseiteg bedeutet. Tränen sind eine Liebeserklärung!
Der Patient soll schon spüren, daß er nicht allein ist. Mitleid ("ach du armer") würde mich sehr stören. Ehrliche Anteilnahme läßt mich spüren, ob ich jemandem wichtig bin.
Liebe Grüße
Rudolf
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