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Alt 02.06.2007, 14:40
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marjana marjana ist offline
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Registriert seit: 10.07.2006
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Standard AW: Innerer Konflikt

Hallo Nicola,

Darfst mich übrigens auch gerne bei meinem Namen nennen, wenn Dir das nicht unangenehm ist.

Zu dem Folgenden, was Du schreibst:
"Was die Patienten angeht. Ich habe oft erlebt, dass Menschen sich schwer tun, einem (Psychologen) gegenüber tatsächlich den Mund auf zu machen und auch Kritik üben. Anstatt diesen Weg zu gehen, machen sie mit der Therapie nicht weiter und sagen anschließend, dass der Psychologe sie nicht verstanden hat, oder in Bereiche gegangen ist, in die sie nicht wollten."

Das gilt nicht nur für Psychologen oder auf der anderen Seite für Leute, die generell ängstlich sind ! Ich werde z.B. in das nuklearmedizinische Institut, in dem ich zuletzt war, nicht mehr gehen, und zwar ohne die Radiologin darüber aufzuklären warum ! Wenn ich ihr erst erklären muß, warum ein CT meines Hirns notwendig ist und das nachdem sie 5 Tage vorher ein CT von meinem übrigen Körper wegen Brustkrebses gemacht hat, um eine Antwort auf meine Frage zu bekommen, nämlich ob es dort vielleicht auch schon Metas gibt. Neee, ich bin nicht dazu da, deren unvollkommene Ausbildung zu vervollständigen. Und meine Kritik gegenüber der Klinikleitung wird sich auf ein Minimum beschränken, denn mein Onkologe sitzt in derselben Klinik. Aber das führt jetzt vielleicht zu weit ab. Es ist nicht unsere Aufgabe als Patienten, den Medizinmännern und -frauen den rechten Weg zu zeigen, es sei denn es gereiche uns zu unserem eigenen Vorteil.

Manchmal, leider viel zu oft, ist Rückzug für uns Patienten der bessere Weg. Nicht immer. Da wo ich eine Chance zum Dialog gesehen habe, habe ich sie ergriffen und dann auch mit Erfolg. Ich sag Dir, es ist sauschwer, als Patient/in als gleichwertige Partnerin eines Mediziners akzeptiert zu werden trotz der großen Differenz in Sachen Ausbildung. Wobei ich bei den Psychs in meinem Fall nicht mal diese Differenz konstatieren kann, obwohl ich keine Formalausbildung dazu habe.

"Darum bin ich generell der Ansicht, dass man aufpassen muss und sorgsam wählt, wem man sich in die Hände gibt. Ich glaube zumindest darüber sind wir uns hier alle einig." da gebe ich Dir ohne alles WENN und ABER Recht. Die Frage ist "nur", was sind die Kriterien ?

Da könnten wir vielleicht noch ein wenig Licht ins Dunkel bringen, wenn Du und Ihr anderen wollt.

Woran erkennt man, welcher Therapeut einem gut tut oder nicht ? Vielleicht mit ganz eigenen Erfahrungen ... Kann man aus unseren Erfahrungen Kriterien herleiten ?

Ciao, vielleicht kommen wir ja weiter, das könnte vielleicht anderen helfen.

Du, Nicola, und nobbidobbi und und und

Ich freu mich auf eine angeregte Diskussion

Marjana
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