Liebe Ceralotte, jeder gesetzlich versicherte Bürger muss jährlich maximal 2 Prozent seines Bruttoeinkommes für Zuzahlungen bei Medikamenten, Krankenhausaufenthalten, Physiotherapien, Praxisgebühren, Fahrtkosten z.B. zu Chemotherapien bezahlen.
Wird diese Grenze überschritten, dann kann er sich von Zuzahlungen befreien lassen. Dazu muss man bei der Krankenkasse einen Antrag stellen und die entsprechenden Quittungen vorlegen.
Bei schwerwiegender chronischer Erkrankung ist es möglich, einen Antrag auf Reduzierung der Zuzahlungen zu stellen. Der betreffende Bürger muss dann noch maximal 1 Prozent seines jährlichen Bruttoeinkommens für Zuzahlungen aufwenden. Hierfür ist ein Antrag bei der Krankenkasse erforderlich.
Schwerwiegend chronisch erkrankt ist jeder, der in den vergangenen 12 Monaten mindestens 1X pro Quartal den Arzt aufsuchen musste. Der Hausarzt bzw. ein andrer behandelnder Arzt müssen dies bestätigen.
Da ja Patienten mit Tumor immer sehr viele Arztbesuche haben, dürfte Dein Bruder diese Regelung auch in Anspruch nehmen können.
Die Deutsche Krebshilfe hat mehrere Wegweiser zu Sozialleistungen herausgegeben. Du kannst sie von den Webseiten downloaden bzw. als Buch kostenfrei bestellen. Gehe mal bitte auf
http://www.krebshilfe.de/blaue-ratgeber.html, das Heft 040 ist der "Wegweiser zu Sozialleistungen".
Eine andre gute Adresse ist die Deutsche Krebsgesellschaft, sie ist etwas kleiner und weniger bekannt, als die "große Schwester".Die Webadresse lautet:
http://www.krebsgesellschaft.de
Es ist schwierig zu entscheiden, welche Rente nun die richtige ist. Mir ist bekannt, dass sie zur Zeit fast alle nur noch befristet genehmigt werden.
Bei uns fungieren auch sog. Versichertenälteste als Berater für Patienten.
Ich denke, Dein Bruder braucht auch noch Zeit, um sich festlegen zu können.
Es ist gut, wenn es wieder aufwärts geht und er Pläne für die Zukunft machen kann.
Liebe Grüße!
elisabethh.