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Alt 06.09.2005, 15:22
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Claudia F. Claudia F. ist offline
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Standard AW: Befund nach Ovarial-CA

Liebe Anja B.,

ein Anstieg des Tumormarkers kann auch gutartige Ursachen haben, z.B. irgendeine Entzündung. Aber so lange nicht geklärt ist, ob es wirklich eine harmlosere Ursache dafür gibt, läßt sich auch ein Rezidiv nicht ausschließen. Ob man dann weiter warten soll, bis es körperliche Beschwerden gibt, oder besser mit der Behandlung beginnen soll, wird von den Ärzten kontrovers diskutiert. Ich bin der Überzeugung, daß ein kleinerer Tumor erfolgreicher bekämpft werden kann, als ein großer. Daß es mir zur Zeit wieder recht gut geht, führe ich darauf zurück, daß mein behandelnder Arzt jeweils frühzeitig reagiert hat.

Sicher kann der Tumormarker auch in fünfstellige Bereiche hochgehen (eine Patientin hier im Forum hatte einen Tumormarker von 27.000), aber damit sind auch massive Probleme verbunden. Auch wenn der Tumormarker nur dreistellig ist, kann der Tumor lebenswichtige Funktionen außer Kraft setzen (z.B. mit einem Darmverschluß).

Ich will damit keine Panik verbreiten. Wenn Deine Freundin im Moment keine körperlichen Beschwerden hat, ist das ja auch ein positives Zeichen. Vielleicht könnte sie noch einmal mit einem bildgebenden Verfahren untersucht werden? Vielleicht könnte dann auch ein zweiter Radiologe mal auf die Bilder schauen? Widersprüchliche Befundungen von MRT-Bildern habe ich selbst erlebt. Vielleicht könnte sie eine Zweitmeinung bei einem Spezialisten für Ovarial-Ca einholen?

Am besten wäre es natürlich, wenn der Tumormarker doch von selbst auf Sinkflug geht. Tut er es nicht, würde ich ihn alle 4 wochen kontrollieren lassen, um einen explosiven Anstieg rechtzeitig mitzukriegen. Denn dann gibt es dafür auch eine ernst zu nehmende Ursache.

Alles Gute und liebe Grüße

Claudia
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