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Alt 28.10.2002, 19:32
Gast
 
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Standard Kübler-Ross und ihr Sterbephasen Modell

Hallo anja32 und Tanja,

anja, du fragst ob ich dich mit "meinen Randbemerkungen" provozieren wolle, weiß jetzt aber nicht was oder welche du damit meinst.
Der Hauptteil meiner letzten Antwort war ja auch an Tanja gerichtet, ich hab bei nichts speziell an dich gedacht.

@Tanja :

>>Ich meinte Menschen mit "echten" Erfahrungen wie Du, Anja und ich (etc) sie gemacht haben. Du liest doch sonst auch immer recht wörtlich, wohl nur wenn es Dir past? ;-)<<

Gepasst hat's mir ja eben nicht, so wie ich das gelesen hatte.
Doch du hast natürlich recht, man konnte es auch so interpretieren wie du sagst.
Der Satz "Lillebror scheint ja der einzige zu sein ...." fing allerdings zumindest zweideutig an und Susanne hat ihn ja spontan auch anders aufgefasst.
Aber wir haben es ja jetzt geklärt.

Nochmal zu deiner persönlichen Frage :
Es gibt keinen konkret benannten Bezug zwischen KR und dem Verhalten der "Freunde" meiner Freundin. Also niemand von denen hat sich auf KR berufen oder so. Reicht das ?
Ich hätte das mit meiner Freundin nicht erwähnen sollen. Es tut für die Diskussion eigentlich nichts zur Sache. Auch, weil es kein "Einzelfall" ist und als solchen will ich ihn auch gar nicht erst anfangen zu beschreiben. Wohin das führen würde ist doch von vorne herein klar.

Du erwähnst eine "professionelle Sterbebegleiterin" und beziehst dich dabei nochmal auf die Situation deiner Mutter.
Vielleicht wäre das ein Extra Thema wert, aber es ginge darin dann um etwas völlig anderes, als hier in diesem Thread. Wie schon gesagt.
Wenn diese Person, der du dankbar bist, deiner Mutter in *ihrem* Sinne auch geholfen hat, so hat dies doch nichts mit dem zu tun, was ich hier kritisiere.

Du schreibst :
"Du sagst doch Du würdest den persönlichen Hintergrund lieber raushalten. Wenn das hier eine Sachliche Diskussion ist, halte ich die Sachliche Meinung für ausschlaggebender."

Es ist eine sachliche Diskussion über dieses KR Modell, das auch und vor allem "die Emotionen" derer betrifft, die darin beschrieben und interpretiert werden.
Deren Gefühle sind auch in einer sachlichen Diskussion angemessen zu berücksichtigen. Schließlich reden wir ja auch nicht über "Sachen".
Dass ich *meinen* persönlichen Hintergrund raushalten will, ist dabei was völlig anderes.

Ich hab das, was du aus deinem persönlichen Erleben geschildert hast aufmerksam gelesen, Tanja. Auch in den anderen Beiträgen in diesem thread.
Dass ich darauf nicht so eingehe, wenn ich keinen klaren Bezug zum Thema erkenne, willst du bitte nicht als Desinteresse oder Gleichgültigkeit interpretieren.
Ich muss aufpassen, dass ich hier im Forum nicht anfange, irgendwie "zu persönlich" rein zu rutschen. Es ist nicht mein Ort hier. Ich bin nur für bestimmte Themen hier und das auch nur dann, wenn sie, wie ich denke, von "allgemeiner Bedeutung" sind.

Eins noch, Du schreibst :
"Zwischen uns liegen Welten, weil ich ganz persönlich glaube das der Tod zum Leben dazu gehört und nur das Tor zu etwas anderem und neuem ist. Und wenn ich das nur glauben sollte, damit ich keine Angst vor dem Tod habe, dann weiß ich nicht was daran falsch sein sollte. "

Daran ist überhaupt nichts falsch und muss auch nicht groß hinterfragt werden, wenn es dir das "akzeptieren der *eigenen* Sterblichkeit" erleichtert. Auch dann nicht, wenn es dir als Hinterbliebene dadurch leichter fällt, den T'd eines anderen zu 'akzeptieren'.

Hinterfragt muss es aber dann werden, wenn es dazu führt, den angeblichen baldigen T'd eines anderen gegen dessen Willen schon im *vor hinein* zu akzeptieren.
Doch scheint es mir gefährlich naheliegend, dass das eine und das andere einander bedingen könnten.
Bei KR tut es das wohl.

Der eigene "Jenseits Glaube" darf sich keinesfalls als Maßstab über den eines betroffenen Angehörigen erheben.


Liebe Grüße
Lillebror
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