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Alt 19.10.2002, 00:54
Gast
 
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Standard Dokumentarfilm über das Tabu Sterben

Hallo, Cowboy, :-)))
*lachsichmalgeradekaputt....wäre auch kein schlechter Nick *ggg* *Sorry*
Hallo, Anja,
ich glaube auch, der Tod löst bei allen Menschen unterschiedliche Gefühle aus. Und der Tod eines bestimmten Menschen geht einem näher, als der Tod eines anderen. Aber 100ig nachvollziehen, wie man sich als Betroffener fühlt, kann doch wirklich nur der, der ebenfalls betroffen ist. Und dabei meine ich nicht nur Krankheit. Das gilt doch auch für eine Scheidung, den Verlust des Arbeitsplatzes, finanziell vor dem Aus zu stehen. Da kann man noch so sehr mitfühlen, aber man ist eben nicht der oder die Betroffene davon. Wenn man es selbst mitgemacht hat, hat man eine Ahnung. Aber nicht mal die ist Grund genug für mich, so zu tun, als ob ich genauso leide. Als ob ich genauso fühle. Ich bin ich. Ich empfinde Dinge oder Situationen ganz individuell. Wie gesagt, ich habe auch schon Verwandte oder Freunde sterben sehen. Aber kann ich deshalb wissen, wie das mit dem Sterben ist? Sicher nicht. Nicht für mein Empfinden. Ich habe diese Menschen betrauert, weil ich sie vermisste. Weil ich mich an Dinge erinnerte, die wir zusammen gemacht haben. Weil ich sie liebte. Nicht weil der Tod sie mir genommen hat. Tod ist eben. Das ist keine Person oder irgendetwas, was ich dafür verantwortlich mache. Man stirbt eines Tages. Jeden Tag. Ob auf der Autobahn oder zu Hause oder im Krankenhaus. Der Tod wird "festgestellt". So heißt das doch, oder? Das ist eine Momentaufnahme. Mehr nicht. Der Tod läutet die Trauer ein, oder nicht? Nichts mehr zu ändern. Jetzt ist es also passiert. Tod ist der Übergang von Hoffen und Bangen zu Gekämpft, gehofft und doch verloren. *Sorry* Jetzt werde ich schon wieder sarkastisch. Aber so bin ich nunmal. :-))
Und wie jeder einzelne damit umgeht, dass er an diesem Mist nichts, aber auch absolut nichts mehr ändern konnte, das ist doch Privatsache, oder? Wenn einer gut damit umgehen kann, ist doch prima. Wenn einer weint, hoffe ich, dass er jemanden hat, der ihn im Arm hält und tröstet.
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