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Alt 30.05.2013, 11:02
MarMi MarMi ist offline
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Standard AW: Auf der Suche nach Metastasen

Liebe Eva!
Ja, ich habe mich gefreut, noch einmal operiert zu werden. Das liegt aber wohl im Wesentlichen daran, dass meine erste OP in einem ganz kleinen Krankenhaus stattgefunden hatte und dort wohl eher nicht so mutig und forsch an die Sache herangegangen wurde wie Prof. d.B. das bei der 2. OP gemacht hat. Beim ersten Mal war ich auch völlig überfordert mit der Diagnose "Krebs", war nur froh, in bekannter Umgebung von wirklich fürsorglichen Ärzten und Pflegepersonal umsorgt und getröstet zu werden. In dem Moment war es sicher die richtige Entscheidung, sonst wäre meine Psyche nicht hinterhergekommen. Aber recht schnell wurde mir klar, dass eine "richtige" OP sicher gründlicher gewesen wäre, und das ist wohl der Hauptgrund, wieso ich so scharf darauf war, einmal "ordentlich" operiert zu werden. Wie es beim hoffentlich noch in weiter Ferne liegenden nächsten Mal sein wird: keine Ahnung! Ich glaube, ich wäre erstmal so wie du. Falls möglich, operieren, was weg ist, ist weg! Ob ich damit aus medizinischer Sicht richtig liege, weiß ich gar nicht mal. Ist wohl eher was für die Psyche, aber damit auch nicht unwichtig! Ich hatte gestern ein Kontroll-CT (auf den ersten Blick OK, aber der Radiologe guckt noch mal genauer hin und schreibt dann einen Bericht, der hoffentlich auch nichts anderes hergibt!), und der Radiologe hat mir im Prinzip dasselbe gesagt, was mir letztes Jahr in Essen schon gesagt wurde. Eine OP ist immer nur dann sinnvoll, wenn entweder so viel Tumormasse da ist, dass es rein mechanisch Sinn macht, Erleichterung zu verschaffen oder wenn man Tumorfreiheit erreichen kann. Aber selbst dann wäre eine geeignete Chemo eine gute Alternative. Ich muss zugeben, das fällt einem Laien schwer zu glauben! Die Geschichte mit den in etwa selben Prognosen in anderen Ländern bringt mich noch am ehesten ans Nachdenken, ob die wohl recht haben könnten mit der Option "nur Chemo".
So zusammenfassend bin ich der Überzeugung, dass immer das das richtige ist, bei dem man selbst dahintersteht. Denn nur so kann man seine Selbstheilungskräfte (und die gibt es!!!!) mobilisieren. Deshalb ist es auch ganz genau richtig, was du tust: du informierst dich ja wirklich umfassend und triffst dann die richtige Entscheidung. Besser kann man es nicht machen!
Und dann wird es auch gut, ganz bestimmt!
Ich wünsche dir noch einen schönen Feiertag (den gibt´s glaub ich gar nicht überall, oder?) und darüber hinaus viiiel Kraft für die richtige Entscheidung!
Liebe Grüße,
Marietta
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