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Alt 08.02.2013, 19:12
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: "Lügen" zum Hoffnung machen oder eher realistisch, wie verhaltet ihr euch und war

Hallo Aquila! Ich bin Tochter eines Lungenkrebspatienten im fortgeschrittenem Stadium. Für meinen Vater gibt es keine "erfolgversprechende" Therapieform mehr. Das wurde uns sowie ihm vom KH gesagt. Er hat es (so denke ich) am Anfang schon richtig verstanden, war geschockt, hat geweint. Wir haben kurz darüber gesprochen.
Er will nicht darüber reden, zumindest macht er keine Anzeichen. Ich bzw. wir sind zu feig ihn anzusprechen weil ich Angst habe es könnte eine Gefühlslawine losgehen. Mein Papa war nie ein Mensch großer Worte und das ist er auch heute nicht. Man merkt ihm an, er knabbert sehr an der Diagnose und am Fortschreiten der Krankheit. Ich versuche ihm trotz allem Hoffnung zu geben bzw. ihm die Hoffnung nicht zu nehmen. Ich weiß es ja selbst nicht wieviel Zeit wir noch haben. Es ist schwierig für uns Angehörige. Manchmal wünsche ich mir ein "klärendes" Gespräch aber eigentlich ist es mir noch zu früh. Die Zeit wird kommen oder auch nicht. Momentan ist es noch nicht so weit, so empfinde ich es zumindest.
Ich denke auch, dass viel vom Betroffenen ausgeht. Wenn er darüber reden will, dann wird er es auch signalisieren und ansprechen, ansonsten ist die Zeit noch nicht reif.
Aber ich verstehe dich so gut, mir geht es auch nicht anders. Man weiß einfach nicht wie man sich richtig verhält.
Ich wünsche dir viel Kraft und schöne und glückliche Momente! Liebe Grüße Nina
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