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Alt 25.06.2002, 17:49
Gast
 
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Standard Forum für Angehörige UND Betroffene

Brigitte, Du wirst lachen, aber ich habe schon einen Boxsack. Äußerst hilfreiche Therapie.

Lisa - das mit Test, laß´ das unbedingt sein. Das Einzige, was dieser Test bringen kann ist zwar die Gewißheit, das Du dieses Gen hast/oder nicht. Es sagt gar nicht aus, ob es aktiv wird oder nicht. Und eine ganz große Gratulation zu Deinen Ärzten - das ist "Kundenservice". Es ist natürlich, das gerade Du Angst vor einer Erkrankung hast, aber Du hast einen Wissensvorsprung und Deine Ärzte wissen, worauf sie achten müssen. Da Du zu einer Risikogruppe gehörst, stehen Dir auch einige Extrauntersuchungen zu. Klar, das verhindert keinen Krebs, aber wenn da was ist, entdeckt man das in einem frühen Stadium - und das bringt einen Zeitvorteil. Auch wenn das jedes mal so´n doofes Gefühl vor der Untersuchung ist - wenn alles OK ist geht es Dir super, wenn nicht ... s.o. Beseitige die Unsicherheit, ob mit Dir alles in Ordnung ist oder nicht. Wenn Du über Dich bescheid weißt, findest Du die nötige Selbstsicherheit, um für andere Da zu sein - inkl. der Kraft auch durch eigene Tiefs zu robben.

Hi Tina, meine Ma hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom, beide Lungenflügel sind stark betroffen, es gibt momentan keine weiteren Metastasen. Ich gebe sie nicht auf, im Gegenteil. Wenn jemand das schaffen kann, dann SIE! ("krasse" Brigitte: ihr beiden würdet Euch super verstehen...)
Wir haben Glück mit den Ärzten, die sich zu keiner Aussage zu ihrer Lebenserwartung hinreissen lassen: 6 Monate, 2 Jahre - ich habe hier schon von 13 Jahren gelesen. Time will show.
Das JETZT schon bezieht sich darauf, das meine Ma´ trotz Chemo (die nur etwas schlaffig macht), fit wie ein Turnschuh ist, viel unternimmt (soweit es ihre Kondition zuläßt) - und für die Zukunft viele Pläne macht, wobei für sie logischer Weise der Kampf gegen diese Krankheit an Nr. 1 steht. Man sieht ihr nichts an (wirklich nicht). Ich will nicht schwarz sehen - aber die Geschichten der Lungenkrebspatienten im anderen Thread sind nicht gerade erbaulich und die Reaktion der Ärzte, denen ich das Mitgeteilt habe... Deswegen die Sorge um meinen Vater: meine Ma´strahlt Lebensfreude pur aus - woraus man auch Kraft ziehen kann - nur das tut er nicht. Was wird passieren, wenn sie z.B. das Bett nicht verlassen kann, Metastasen auftauchen? Jetzt muß mein Vater lernen damit umzugehen oder Mechanismen aufbauen, die ihm Helfen, auch "schlechte Zeiten" zu ertragen. Sich fallen lassen können - aber auch wieder aufzustehen.
Danke für Eure Tipps: Ihr habt meine Denkblockade gelöst und ich weiß, wen ich kontaktieren kann. Ganz dicke Küsse für Euch.

... und Brigitte: noch mehr Spaß macht es, wenn man schlägt, tritt UND schreit!!!

Grüsse
Jana (voller Schokolade)
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