Liebe gretel,
da danke ich dir erst einmal für dein Verständnis.
Heute hat mein Doc gesagt, ich soll unbedingt in eine erneute Reha, weil nicht nur körperlich mit mir nicht viel anzufangen ist sondern auch die Seele doch irgendwie ziemlich gelitten hat.
Ich habe die Krankheit und noch vieles andere auch nicht wirklich verpackt bekommen. Immer habe ich auf alle und jeden Rücksicht genommen und habe dabei ganz und gar übersehen, dass es mich da auch noch gibt.
Inzwischen stelle ich mir nun dauernd die Frage: "Wessen Leben, verdammt noch mal, habe ich denn da eigentlich gelebt?" Ich weiß nicht , ob das hier jemand nachvollziehen kann, was ich damit zum Ausdruck bringen will. Wie ich es sonst ausdrückensoll, ist mir auch unklar.
Auf jeden Fall bin ich irgendwo angekommen, wo ich plötzlich feststellen muss, dass ICH immer erst ganz am Ende oder überhaupt nicht vorkam. Na ja, und wie sollt es anders sein, nun steh ich da in meinem ganzen Dilemma, kämpfe mit den ganzen bescheuerten Nach- und Nebenwirkungen der Strahlen- und Chemotherapie und weil das nicht genug ist, nun auch noch mit 'ner bildschönen Depression.
Es ist schlicht zum
, wenn ich das noch könnte. Aber selbst die Tränen sind mir irgendwie ausgegangen. Ich fühle mich im Moment einfach nur noch zum
und weiß nicht wie ich aus diesem Loch wieder raus kommen soll.
Danke fürs Lesen
blueblue