Thema: Breuss-Kur
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Alt 14.09.2004, 13:42
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Standard Breuss-Kur

Hallo Alex und alle Interessierten!

Danke für deinen Hinweis, ich hatte nicht gut gelesen.

Ich habe keinen Krebs, sondern leide an einem unheilbaren (?) chronischen Darmgeschwür, welches bald zu Krebs führen kann.

Heute am 10.09. ist der 20. Tag meiner Totalkur. Ich finde die Kur bisher sehr gut. Es wäre wünschenswert, wenn

- Zwiebelsuppensaft und
- Sauerkrautsaft (Breuss empfohlen)

in die Kur integriert würden. Je eine Tasse Zwiebelsuppensaft zu Mittag und abends ersetzen die Mahlzeiten und sind sehr schmackhaft. Der Sauerkrautsaft bringt etwas „Farbe“ in die Kur. Ich glaube nicht, dass man viel davon nehmen soll. Es sollte untersucht werden, ob es irgendwelche Säfte gibt, die während der Kur wohltuend sind und diese jedoch nicht stören. Ich denke da an verschiedene Fruchtsäfte.

Es wäre wünschenswert, wenn sich jemand finden würde, der die Breuss-Kur weiterentwickelt, zumal seit Breuss viele Jahre vergangen sind. Es besteht kein Zweifel darüber, dass Nebenwirkungen auftreten (körperliche Schwäche, Blutdruckprobleme, vielleicht Unterversorgung einiger Organe, etc.).

Diese sollten aufgelistet und ein die Kur nicht störendes Mittel dagegen bereit gestellt werden. Es heißt ja so schön, dass gegen alles ein Kräutl gewachsen ist.

Was genau darunter zu verstehen ist, werdet ihr weiter unten lesen.


Zu meiner Person

Ich bin 65 Jahre alt, 1,83 m groß und habe bei Beginn der Kur 81 kg gewogen (am 20. Tag wiege ich 74 kg, also 7 kg weniger. Ich bin verheiratet, habe einen stressigen, selbständigen Beruf und habe ein Haus in Kreta mit vollständig eingerichteten Büro.

Warum ich das alles sage, werdet ihr weiter unten lesen.

Mein bisheriger Tagesablauf (vor der Kur):

- 3 Schachteln Marlboro,
- ca. 15 Kaffee,
- tagsüber 2 Wurstsemmeln,
- abends leichtes Essen um 21 Uhr,
- Stress, lange Arbeitszeiten,
- starke Schmerztabletten, Eisentabletten und Tabletten gegen hohen Blutdruck.


Meine Wehwehchen

- chronisches Darmgeschwür, hochaktiv, angeblich unheilbar, große Krebsgefahr,

- Sprunggelenk rechts, nach Unfall vor 40 Jahren, keine Substanz vorhanden, schmerzt sehr, bisher starke Schmerzmittel genommen um es erträglich zu gestalten.

- Hüftgelenk links und Kreuz sind sehr schmerzhaft, Operation wurde mir empfohlen, ich zögere noch, 2 mal wöchentlich Physiotherapie um Muskeln zu stärken und Sehnen zu dehnen.

- Fingergelenke schmerzhaft und heiß.

Wie die Fachausdrücke aller dieser Erscheinungen heißen, weiß ich im Moment nicht. Breuss meint, dass auch die diversen Gelenkserkrankungen durch seine Kur beseitigt werden können.


Warum ich mich nicht operieren lies

Die mir wegen Krebsgefahr dringend und rasch empfohlene Darmoperation hätte nach Darstellungen der Ärzte wie folgt ausgesehen:

- 14 Tage Spital (Bauch aufschneiden, Dickdarmstück entfernen, künstlichen Ausgang),

- 2 Monate künstlicher Ausgang,

- 5 Tage Spital zurück operieren des Darmausganges (wenn alles gut gegangen ist),

- wochenlange Diäten etc bis der Darm wieder normal arbeitet.

Das alles wäre neben dem Operationsleid, den Schmerzen, dem Operationsrisiko und dem Arbeitszeitverlust eine „Beschäftigung“ bis Jahresende.

Ein Freund hat mir empfohlen, mich nach Alternativen umzusehen. Da habe ich mich an das Büchlein von Breuss, das mir jemand vor Jahren geschenkt hat, erinnert. Habe dieses mit meiner Frau mehrmals durchgelesen und im Reformhaus die notwendigen Säfte etc. besorgt bin nach Kreta in mein Haus geflogen und habe am 22.08. mit der Kur begonnen.


Die Breuss Kur

Ich habe mich ganz genau an das Breuss Buch gehalten, nichts anderes gegessen oder getrunken, nicht einmal Wasser. Ist Wasser trinken für die Kur schädlich?

Zu den Säften und den Tees sind nach Breuss ein bis zwei Teller Zwiebelsuppensaft (Rezept laut Buch) zulässig. Diese schmeckt ausgezeichnet und ersetzt für mich Mittag- und Abendessen.

Weiters ist nach Breuss Sauerkrautsaft zulässig. Dieser bringt etwas Geschmack in die Kur. Nach dem im Sauerkraut auch Salz enthalten ist, sollte man den Saft nur zur „Geschmacksverbesserung“ nippen (?). Wäre Salz schädlich für die Kur?

Ich bin sicher, dass mein chronisches Darmgeschwür völlig verschwindet.

Ich beabsichtige die Kur nach 3 Wochen in Kreta, noch mindestens 2 Wochen in Wien fortzusetzen. Meine Frau hat dankenswerter Weise die Kur eine Woche lang mit mir mitgemacht und hat in dieser Zeit 4 kg verloren.

Meine Arbeitsfähigkeit ist bis jetzt nur geringfügig eingeschränkt.

Gewichtsverlust bis heute 8 kg.

Blutdruck im Gegensatz zu früher liegt unter den Grenzwerten 130/85.

Das Rauchen habe ich mir eine Woche vor Beginn der Kur mittels Nikotinpflaster abgewöhnt.




Der Verlauf der Kur

1. Tag (22.08.) – Keine Probleme, niedriger Blutdruck, etwas müde. Hüfte und Kreuz sehr weh.

2. Tag (23.08.) – Blutdruck niedrig, Hüfte und Kreuz sehr weh. Habe Nikotinpflaster genommen.

3. Tag (24.08.) – In der Früh müde, war sehr schwach, Blutdruck niedrig. Zu Mittag Weißdorntropen genommen, dann besser. Nachmittags und abends ganz gut. Physiotherapeut war da, dann Hüfte besser.

4. Tag (25.08.) – müde, niedriger Blutdruck, Hüfte weh. Abends alles viel besser. Dicken Bauch. Ich glaube die Zwiebelsuppe und der Saft tun mir nicht gut.

5. Tag (26.08.) – habe mich in der Früh recht wohl gefühlt, gegen Mittag müde. Nach Weißdorntropfen und Nikotinpflaster besser. Etwas Zwiebelsuppe war sehr gut für meinen Bauch.

6. Tag (27.08.) – In der Früh müde, alle Knochen weh. Weißdorntropfen und Nikotinpflaster genommen, dann besser. Nur wenig Zwiebelsuppe und Saft. Dann fühlte ich mich ganz gut.

7. Tag (28.08.) – heute ganz gut, Fuß nicht mehr so weh, Abführtee genommen, hat nicht viel gebracht. Heute gewogen, 4 kg weniger.

8. Tag (29.08.) – heute ganz gut, manchmal schwach. Abführtee genommen, Stuhl ok, aber immer noch mit etwas Blut.

9. Tag (30.08.) – Ab heute täglich 2 Mal Zwiebelsuppensaft, Massage für meine Hüfte und Gelenke sehr gut. Den ganzen Tag müde und nicht leistungsfähig.

10. Tag (31.08.) – In der Früh alle sehr gut, Stuhl etwas Blut (bei weitem nicht mehr so viel wie früher). Blutdruck niedrig. Ganzer Tag sehr gut. Erstmals abends Ausflug gemacht.

11. Tag (01.09.) – In der Früh Hüfte und Fuß weh, aber sonst ganz gut. Auch in Kopf ganz gut, was die erste Woche ja nicht immer der Fall war (Nikotinentzug ?). Auch nicht mehr müde. 5 kg abgenommen. Stuhl heute kein Blut!

12. Tag (02.09.) – In der Früh ganz gut, Blutdruck niedrig, Hüfte und Fuß sehr weh, eigentlich fühle ich mich ganz gut, wenn nicht die Schmerzen in Hüfte und Fuß wären.

13. Tag (03.09.) – In der Früh ganz gut, nur Hüfte weh. Später Fuß sehr, sehr weh. Abends wieder alles gut. Ich glaube durch das Abnehmen, reiben die Knochen noch mehr aneinander, weshalb die großen Schmerzen sind.

14. Tag (04.09.) - In der Früh Fuß sehr weh, dann langsam ok. Habe Darmtee genommen, weil Stuhl nicht sehr gut. Noch etwas Blut.

15. Tag (05.09.) – Heute sehr, sehr guter Tag, Hüfte und Fuß nicht sehr weh. Erstmals Stuhl ohne Blut! Blutdruck etwas höher. Abends Ausflug, Hüfte überhaupt nicht weh. Etwas müde.

16. Tag (06.09.) – Ganz gut, Stuhl erstmals ohne Blut. Gewichtsverlust stabil –6 kg. Wenn Hüfte und Fuß nicht weh täten, würde ich mich seit Tagen wohl fühlen.
Ich bin neugierig, ob die Gelenke im Rahmen der Kur besser werden, wie von Breuss angekündigt. Meine Finger sind etwas besser geworden.
Habe die ganzen Tage kein Hungergefühl gehabt.
Eine Warze am rechten Oberschenkel ist abgetrocknet. Zahnfleisch hat etwas zu bluten begonnen. Vielleicht kommen dort irgendwelche Gifte heraus aus dem Körper.
Am Zeigefinger hat sich bereits vor mehreren Tagen in Höhe des obersten Gelenks ein kleiner schmerzhafter Knopf gebildet. Ob sich dort alles schlechte aus dem Gelenk sammelt?
In Kehlkopfhöhe habe ich einen leicht schmerzenden „Knopf“ bemerkt. Ich werde ihn beobachten.
Habe leichte Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme (vielleicht durch absterbende Eiweißzellen, die nicht durch neue ersetzt werden?).
Bisher 7 kg abgenommen. Habe nunmehr 74 kg.
Habe vergessen zu sagen, ich nehme immer noch täglich Nikotinpflaster.

17. Tag (07.09.) – Ganz guter Tag, wenig Schmerzen.

18. Tag (08.09.) – Den ganzen Tag sehr gut gefühlt. Kein Blut im Stuhl. Hüfte und Fuß nicht sehr weh.

19. Tag (09.09.) – In der Früh etwas müde (Regenwetter?), Blutdruck niedrig. Abführtee genommen, ohne Erfolg. Zwischendurch Sauerkrautsaft, tut gut. Zum Leben braucht der Mensch doch auch Salz!? Blutdruck 107/69. Für mich viel zu niedrig.


Resümee

Ich fühle mich recht gut und könnte in diesem Zustand die Kur noch wochenlang weitermachen. Der Gewichtsverlust von 7 kg wäre vielleicht vermeidbar gewesen, wenn ich mehr Saft getrunken hätte. Ich habe im Schnitt etwas weniger als ¼ Liter täglich getrunken. Der Blutdruck könnte eine Spur höher sein.
Ich bin froh, dass ich die Kur begonnen habe und werde sie auch planmäßig zu Ende führen.
Am 11.09. fliege ich nach Wien und werde sehen, wie ich den Alltagsstress ab 13.09. durchstehen werde. Die Schwächung des Körpers in Folge des Gewichtsverlustes ist nicht zu leugnen.
Ich werde euch in den nächsten Tagen berichten, wir es mit mir weiter ging.

Liebe Grüße

Walter