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Alt 23.09.2013, 11:32
Reggie Reggie ist offline
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Standard ER IST WIEDER DA - Was soll ich tun?

Hallo!
Ich war lange nicht hier aber jetzt muß ich doch mal wieder Ratschläge/Meinungen einholen.
Nachdem mir im Oktober 2012 der komplette Magen, die Gallenblase, der Blinddarm und die Fortpflanzungsorgane herausoperiert wurden, lief es bislang echt (überwiegend) gut. Ich war schon fast so närrisch anzunehmen, das ich tatsächlich geheilt worden wäre aber....leider, leider....
Schon bei der CT im Juni wurde etwas Bauchwasser bemerkt, wobei die Menge arg gering sein sollte und, weil sonst nichts alarmierendes vorlag, haben mein Onkologe und ich uns auf "ignorieren" geeinigt.
Irgendwann im August bekam ich kolikartige Beschwerden und es gluckerte und blubberte ganz heftig im Gedärm. Ich schob das auf das noch recht "bissfeste" Kohlrabigratin und glaubte, die Beschwerden würden wieder verschwinden. Nach 2 Wochen bin ich dann doch zum Onko....meiner hatte Urlaub, die Vertretung verschrieb mir Schmerztropfen (Novaminsulfon) und mein CT-Termin wurde um 10 Tage vorverlegt (war am 02.09.). Ergebnis: Das Bauchwasser im kleinen Becken hat sich vermehrt und auch um Leber und Milz findet sich jetzt welches, der Tumormarker C19 irgendwas ist von sonst immer weniger als 5 auf 83 angestiegen und meine Beschwerden passen da sehr gut ins Bild und auch, wenn keine Metastasen sichtbar sind, geht man von einem peritonealen Rezidiv aus.
Da mich Dr. M aus Würzburg operiert hatte, habe ich ihn natürlich auch schon angeschrieben. Er empfiehlt eine Behandlung mit "Removab" (Antigen). Da aber das Bauchwasser noch nicht so mein Problem ist, die Nebenwirkungen nicht "ohne" sein sollen, ich grad absolut keine Lust auf stationäre Behandlung habe und diese Behandlung auch keine signifikante Verlängerung der Gesamtüberlebenszeit erwarten lässt, sehe ich davon vorerst ab. Sollte es mal soweit kommen, das mir mehrmals pro Woche etliche Liter Wasser abgezogen werden müssen, dann kann man das immernoch in Angriff nehmen.
Es bleibt nun also wohl nur Chemo übrig. Mein Onkologe empfahl Folfiri, der Arzt aus der Uniklinik, wo ich zwecks Zweitmeinung war, schlug FuFuRi vor. Hab ich noch nichts von gehört, finde ich auch im Internet nichts zu. Soll wöchentlich angewandt werden und deshalb sollen wohl die Haare nicht ausfallen. (Wäre schön. Habe nämlich im Nachhinein herausgefunden, das meinem Kleinen meine Glatze wohl sehr unangenehm/peinlich war und er soll sich doch nicht vor seiner toten Mutter "ekeln" müssen.)
Nun denn...am Mittwoch habe ich nochmal einen Gesprächstermin mit meinem Onkologen und .... verdammt .... ich weiß einfach nicht was ich tun soll.
Mein "Masterplan" steht....Ich will mich nicht quälen müssen. Dann lieber keine Behandlungen mehr und unter Schmerzmitteln dem Ende entgegen.
Mein Onkologe meint allerdings, es ist noch zu früh und er würde auf jeden Fall erst noch die Chemo probieren. Ich habe ihm das Versprechen abgenommen, mir zu sagen, wenn es nichts bringt, denn dann spare ich mir die Nebenwirkungen lieber und mach das Beste aus dem was mir noch bleibt.
Was mich grad so richtig an ist diese Lethargie, die ich nicht los werde. Ich habe überhaupt keinen Kampfgeist mehr. Bin der Meinung, jeder will jetzt nur noch mal dick bei Krankenkasse absahnen (auf meine Kosten) und ICH interessiere dabei überhaupt nicht. Ich habe auch schon überlegt, keiner Chemo mehr zuzustimmen. Auf meine Frage hin, wie lange ich jetzt noch hätte OHNE Behandlung, bekam ich die Auskunft: 6 - 12 Monate. Aber die Schmerzen und das ich jetzt fast schlechter mit dem essen zurecht komme als kurz nach der OP, vermitteln mir eher das Gefühl, das ich schon im nächsten Monat den Löffel abgebe.
Alles Mist. Ich fühle mich einfach nur hoffnungslos.
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