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Alt 09.07.2013, 13:17
Rebecca89 Rebecca89 ist offline
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Standard AW: Erfahrungen mit Granulosazelltumor

Hallo zusammen,

ich bin durch Zufall auf diese Seite hier gestossen und habe den Bericht von Fabiana gelesen, der ich hiermit gerne antworten möchte.

Auch allen anderen hier möchte ich mich kurz vorstellen.

Ich bin 2011 im Alter von 21 Jahren an einem Granulosazelltumor erkrankt. Nach dem ersten Schock, kam auch bei mir die große und alles entscheidende Frage "Was tun"?
Es war eine lange Zeit, die mir endlos erschien, bevor die Ärzte eine Entscheidung trafen. Deswegen, liebe Fabiana, habe ich mich entschieden, dir zu schreiben, da der Krankheitsverlauf und die Situation deiner Freundin sehr ähnlich ist, wie es bei mir war. Ich war damals auch so sehr verunsichert, was denn nun richtig ist oder nicht und ich hätte auch gerne jemanden gehabt, der mir aus Erfahrung vielleicht hätte helfen können. Dein Artikel steht zwar jetzt schon etwas länger hier, aber ich hoffe, dass ich deiner Freundin doch noch irgendwie weiterhelfen kann.

Nach langem Warten entschieden sich die Ärzte dann für eine Total- OP (trotz meines Alters und dem bestehenden Kinderwunsch) mit anschliessender Chemotherapie, da die Gefahr einfach zu groß war. Es war dann meine Entscheidung, dem zuzustimmen oder nicht und so wanderte mein "gesunder" Eierstock nach Bonn, der andere und die Gebärmutter wurden entfernt. Der Chemo habe ich auch zugestimmt, denn mein Arzt sagte mir, wenn ich seine Tochter wäre, würde er ganz genauso handeln. Insgesamt wartete ich fast 2 Monate auf diese Entscheidung der Ärzte, aber ich hatte letzendlich keine andere Wahl, als das "volle Programm".
Die Chemo ist sehr hart, aber die Ärzte haben mir immer wieder versichert, dass es die richtige Entscheidung war und die Chemo in vielen Fällen, gerade bei dieser Art von Krebs sehr viel hilft. Ich verstehe nicht, wie der Arzt deiner Freundin genau das Gegenteil behaupten kann.

So, also das war jetzt nur ein kleiner Teil meiner Geschichte zusammengefasst und ich hoffe sehr, dass ich dir und deiner Freundin damit vielleicht ein bisschen helfen konnte. Denn trotz all der Nebenwirkungen und Schmerzen, die Haare wachsen wieder und man sollte kein Risiko eingehen!

Ich wünsche euch allen hier alles alles Gute und bin froh, dass es auch andere Betroffene gibt, die hier so offen darüber reden.

Ganz liebe Grüße
Rebecca
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