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Alt 20.10.2002, 13:45
Gast
 
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Standard Kübler-Ross und ihr

Hallo

Ich kenne fast alle Bücher von Kübler-Ross. Nachdem meine Tochter vor 7 Jahren gestorben ist , habe ich verzweifelt nach Trost und einer Erklärung oder sonstwas gesucht. Selbstverständlich wird man auf die Frage zu diesem Thema in jedem Buchhandel zuerst auf die Bücher der Sterbeforscherin Kübler-Ross hingewiesen. Ich habe sie also gelesen. Ich fand den Vergleich zum Schmetterling sehr tröstlich und auch dass die Sterbenden von jemandem abgeholt werden. Aber mit der Anzahl der Bücher, die ich las, stieg auch mein Misstrauen gegenüber der Thesen, die sie aufstellte. Irgendwie bekam ich den Eindruck, dass diese Frau mit zunehmender Bekanntheit,* abhob* und für sich ein Monopol auf das Wissen um das Sterben und den Tod für sich in Anspruch nahm.Diese Phasen-des Sterbens-Einteilung fand und finde ich immer noch grässlich. Ich bin nun selbst Betroffene und was ich gar nicht möchte, ist,wenn mich andere in irgendeine Schublade stecken wollen. So nach dem Motto: Aha, jetzt steckt sie gerade in der Phase des " Nichtwahrhabenwollens".Aber das kommt schon noch!!Und dann spricht sie davon, dass sie sich schon mehrere Male im "Jenseits" aufgehalten hat und dass sie diesen Zustand bewusst herbeiführen kann. Da konnte ich nicht mehr mithalten. Das ging mir zu weit.Da hatte ich das Gefühl, dass es entweder nichts mehr neues für sie zu schreiben gab oder dass sie in einer Sphäre lebt, die für mich nicht mehr nachzuvollziehen war.
Ich kann für mich nur sagen: Ihre späteren Aussagen haben mir auch ihre ersten Bücher in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Schade!

Gruss Hedi
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