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Alt 09.02.2011, 11:50
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Standard AW: Ehekrise durch Hormonbehandlung

Hallo Katrin,

das Verhalten Deines Mannes ist die Folge der chemischen Kastration, die er durch den Hormonentzug erleidet. Das Verhalten ist eine reine Reaktion auf die biologischen Vorgänge in seinem Körper und hat überhaupt nichts mit seinen Gefühlen zu Dir zu tun.

Ich rate den betroffenen Männern, den Kopf einzuschalten und bewußt auch gegen den eigenen Widerstand, Ihren Partnerinnen Zuwendung und Zärtlichkeit zu schenken. Das ist
aber leichter gesagt, als getan, wenn sich die Natur dagegen sperrt.

Übrigens muss er das Implantat nicht für "immer" bekommen, wenn seine PSA-Werte im Keller sind und keine weiteren Risikofaktoren wie ein hoher Gleason-Score oder Metastasen vorliegen, kann er auch gefahrlos intermittieren, d.h. die Hormonblockade unterbrechen. In der Zeit der Unterbrechung kehrt das Testosteron in seinen Körper zurück und die Libido erwacht wieder.

Genaueres über die intermittierende Hormontherapie kannst Du im Patientenratgeber Prostatakarzinom II auf Seite 50 - 51
nachlesen:

Prostatakrebs II Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom:

http://www.krebsgesellschaft.de/down...ca2_100818.pdf

Den Ratgeber kannst Du auch in gedruckter Form kostenlos beim BPS in Gehrden anfordern:

info@prostatakrebs-bps.de


Alles Gute Euch beiden!

Hansjörg Burger
Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.
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