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Alt 17.07.2008, 12:15
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mock mock ist offline
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Standard AW: Überlebenschance Siegelringkarzinom?

Hallo Lizu,
ich kann deine Verzweiflung gut nachempfinden.
Bei meinem Vater wurden im April 07 Knochenmetas (und danach erst als Primärtumor der Magenkrebs entdeckt) Bei der erfolgten OP fanden sich dann Bauchfellmetas und er bekam nur einen weiteren MAgenausgang in den Darm, weil der TUmor direkt am Ausgang saß. Es wurde eine palliative Chemo gemacht (mit Irinotecan, 5FU und Folinsäure) die aber - wie sich nach 4 Monaten rausstellte gar nichts brachte.
Nach dem GEspräch (dass die Chemo unsonst war) fiel mein VAter in ein tiefes Loch. Bis zu diesem Zeitpunkt hat er die Chemo einigermaßen weggesteckt, aber ab dem Gespräch mit dem Oberarzt kamen dicke Komplikationen. Neutropenie (dass das Knochenmark nicht mehr genügend Leukos hergestellt hat) mit hohem Fieber und Schüttelfrost, Thrombosen im Portarm, Bauchfellentzündungen, Nierenbeckenentzündungen, Blutvergiftungen usw. Er hat zwar noch 2 weitere Chemos mit verschiedenen Wirkstoffen versucht, aber sein Körper hat unendlich gelitten. MAnchmal habe ich mich schon gefragt, wie es ihm ergangen wäre, wenn er (so wie die 4 Monaten vorher) weiterhin die Hoffnung gehabt hätte, dass ihm die Chemo hilft. Ich denke, dass die Psyche da eine nicht unwesentlich Rolle spielt.
Vielleicht hätte er ohne die Chemos eine längere Überlebenszeit gehabt, weil ihn die letzten beiden mit Cisplatin bzw. Oxaliplatin die ganz dicken Komplikationen beschert hat. Aber wer weiß - vielleicht war es auch gerade die Hoffnung, dass ihm geholfen wird, in der ANfangszeit der Knackpunkt, warum es ihm die ersten Monate alles in allem gar nicht soo schlecht ging.
Das wird wahrscheinlich von MEnsch zu MEnsch unterschiedlich sein. Der eine braucht den STrohhalm der Chemo, der andere will lieber noch Lebensqualität....

Ich wünsche euch das Allerbeste!

Liebe Grüße
ELke
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