Einzelnen Beitrag anzeigen
  #39  
Alt 02.11.2010, 10:22
tharau tharau ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.04.2006
Ort: Hessen
Beiträge: 980
Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Guten Morgen, Helmut
Guten Morgen, alle Anderen hier

Ich lese schon einige Zeit mit, und heute hätte ich auch noch ein bißchen "Senf" dazu zu geben, wenn es um die Gefühle von uns Hinterbliebenen geht. Ich hab da mal etwas gelesen und es für mich kopiert. Von wem es ist, weiß ich nicht, ich schreib es mal hier rein.

"Mitmenschen, nehmt uns Trauernde an.

Geht behutsam mit uns um, denn wir sind schutzlos.

Die Wunde in uns ist noch offen und weiteren Verletzungen preisgegeben.

Wir haben so wenig Kraft, um Widerstand zu leisten.

Gestattet uns unseren Weg, der lang sein kann.

Drängt uns nicht, so zu sein wie früher, wir können es nicht.

Denkt daran, daß wir in Wandlung begriffen sind.

Laßt euch sagen, daß wir uns selbst fremd sind.


Habt Geduld.

Wir wissen, daß wir Bitteres in eure Zufriedenheit streuen, dass euer


Lachen ersterben kann, wenn ihr unser Erschrecken seht,


daß wir euch mit Leid konfrontieren, das ihr vermeiden möchtet.

Wir müssen die Frage nach dem Sinn unseres Lebens stellen.


Wir haben die Sicherheit verloren, in der ihr noch lebt.

Ihr haltet uns entgegen: Auch wir haben Kummer!

Doch wenn wir euch fragen, ob ihr unser Schicksal tragen möchtet,

erschreckt ihr.

Aber verzeiht. Unser Leid ist so übermächtig, dass wir oft vergessen,

dass es viele Arten von Schmerz gibt.

Ihr wisst vielleicht nicht, wie schwer wir unsere Gedanken sammeln können

Unsere Verstorbenen begleiten uns. Vieles, das wir hören, müssen wir auf

sie beziehen.

Wir hören euch zu. Aber unsere Gedanken schweifen ab.

Nehmt uns an, wenn wir von unseren Verstorbenen und unserer Trauer zu

sprechen beginnen. Wir tun das, was in uns drängt.

Wenn wir eure Abwehr sehen, fühlen wir uns unverstanden und einsam.

Laßt unsere Verstorbenen bedeutend werden vor euch.

Noch mehr als früher sind sie ein Teil von uns.

Zerstört nicht unser Bild.

Glaubt uns, wir brauchen es so.

Bleibt an unserer Seite, lernt für euer eigenes Leben!"



Ich wünsch Euch allen einen möglichst angenehmen Tag, vielleicht guckt ja die Sonne mal kurz durch die Wolkendecke.

GLG Ulrike
__________________
Schatten, die auf unser Leben fallen,
sind nichts anderes als ein sicheres Zeichen dafür,
dass es irgendwo ein Licht geben muss,
das es sich lohnt zu suchen.
Mit Zitat antworten