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Alt 24.01.2009, 15:29
Rose_1 Rose_1 ist offline
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Registriert seit: 24.01.2009
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Standard Hilflos im Umgang mit Ärzten und Verordungen

Guten Tag,

bin neu im Forum und konnte schon einiges hilfreiches lesen. Wurde auch schon sehr berührt , sodass ich bei dem ein oder anderen Beitrag feuchte Augen bekommen habe.
Mein Anliegen ist es vielleicht ein wenig Unterstüzung für meine Mutter (72Jahre)zu bekommen, die Ende Juli vergangen Jahres die schlimme Diagnose BSDK bekommen hat. Alles hat mit vermeintlichen Gallensteinen und einer Gelbsucht begonnen. Nach 14-tägigem Aufenthalt im örtlichen Kreiskrankenhaus (die Ärzte gaben keine Auskunft über Ihre mögliche Krankheit - lediglich die Schwester hat von einer "anatomischen Veränderung" gesprochen), wurde meine Mutter zur weiteren Diagnose ins stättische Klinikum nach Ludwigshafen verlegt. Dort wurden jede Menge Untersuchungen durchgeführt. Meine Mutter hatte zu diesem Zeitpunkt (nach 4 Wochen) bereits 8 kg Gewicht verloren. Die Ärzte sprachen von einer Vorstufe von Krebs (Der Tumormarker war zu diesem Zeitpunkt bereits bei 554 U/ml) und dass Sie eine OP nach Whipple empfehlen - schickten meine Mum jedoch erstmal wieder nach Hause um Sie 2 Wochen später wieder aufzunehmen. Die OP wurde letztendlich nicht so durchgeführt, da sich schon Metastasen in der Leber gebildet hatten. (Sie wurde bei der OP gleich wieder zugemacht). Wir haben nie eine richtige Diagnose - nur schwammiges Geschwätz und Ärzten die kaum verfügbar waren, vorgefunden. - Die Klinik wurde uns vor Heidelberg als kompetent empfohlen!!!
Meine Mutter wurde Anfang September nach Hause geschickt, da Sie die Chemo (mit Gemcitabine) ortsnah im Krankenhaus durchführen lassen wollte.(LU ist 80 km von uns entfernt).
Nun ist es so, dass meine Mutter mal Chemo bekommt, mal nicht - weil die Blutwerte schlecht sind. Sie hat unerträgliche Schmerzen und nimmt sowohl 4xtgl. Novalgin 40Tr., hat Schmerzpflaster (75mg - irgendein synthetische Opiat - hab den Namen grad nicht parat) und für den Notfall noch Capros akut. Trotzdem hat sie noch Schmerzen - eben eher erträglich. Für die Nebenwirkung muss sie dann auch noch allerhand an Medis nehmen. (gegen Übelkeit, für den Stuhlgang ect.)
Meine Mutter hat mitlerweile einen HB-Wert von 8 und auch sonst keine guten Werte. Sie hätte gerne etwas, das ihr Blut aufpäppelt- doch sowohl Hausärztin alsauch der Klinikarzt wollen Ihr nichts verschreiben. Die Ärztin versucht aber immer wieder ihre Zusatzpräperate auf eine Kosten meiner Mutter zu verkaufen. Da meine Mutter pflichtversichert ist und auch sonst nicht gerade reich ist und die Präperate auch etwas zweifelhaft sind, wird der Frust immer größer. Ich (und auch so manch Anderer) habe Ihr schon empfohlen den Hausarzt zu wechseln und angeboten mit ihr auch einen anderen Arzt aufzusuchen - doch sie will niemand zur Last fallen und die Ärztin ist eben vor Ort - Mütter können da schrecklich stur sein. Vom meinem Vater bekommt sie diesbezüglich auch nicht gerade Unterstützung. Ich weiß langsam nicht mehr so recht, wie ich mich verhalten soll. Einerseits möchte ich den Willen meiner Mutter respektieren, anderseits merke ich wie es ihr immer schlechter geht und sie ihre Interessen nicht durchsetzten kann.
Meine konkreten Fragen wären nun:
1. gibt es ein gutes Mittel zum Verbessern der Blutwerte? (auf Kasse)
2. was ist dabei zu beachten?
3. Was darf ich von einem guten Hausarzt erwarten?
4. Ist eine Misteltherapie bei BSDK angebracht?
5. Welche Zusatztherapien (auch auf eigene Kosten) sind sinnvoll?
6 . Was muss die Kasse übernehmen?
Der Tumormarker meiner Mutter ist momentan bei ca 350U/ml angelangt, nach 12 Chemos. Kann man davon ausgehen, dass die Chemo anschlägt. Meine Mutter hat immer sehr starke Schmerzen vor allem nach der Chemo - ist das gut oder eher nicht?
Meine Mum ist eine Kämpfernatur und ich bin stolz auf sie, doch langsam kann sie ihre Verzweiflung nicht mehr verbergen. Das ist das nächste - einerseits finde ich es toll, wenn sie zuversichtlich ist und nicht aufgeben will, andererseit wird die Sache auch manchmal "krampfig" und ich denke es kostet sie enorm viel Kraft. Es ist schwierig immer die richtige Stimmung zu finden - ich will sie nicht entmutigen, doch will ich sie auch nicht mit ihren Ängsten alleine lassen - ich weis oft nicht mehr, wie ich mich verhalten soll.
Danke für eure Aufmerksamkeit
Rose
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