Thema: Whipple OP
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 26.02.2024, 20:44
Dortmunderin Dortmunderin ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 25.02.2024
Beiträge: 2
Standard Whipple OP

Bei mir fing alles mit Oberbauchschmerzen an, ich wusste gar nicht, wo es weh tat, da irgendwie alles weh tat. War in der Woche mehrmals beim Hausarzt, er hat jedesmal Ultraschall gemacht, abgetastet, Blut abgenommen, nichts war zu sehen. Eines Tages war ich dann plötzlich gelb und mein Blutbild hat sich innerhalb weniger Tagen rapide verschlechtert, Notfalleinweisung. Im Klinikum hieß es dann plötzlich Verdacht auf Gallengangkrebs, ich stand völlig unter Schock. Ich wurde auf dem Kopf gestellt, es gab kein eindeutiges Ergebnis, dann hieß es, Whipple OP.
Am 29.11.22 bekam ich meine Whipple OP, ich hatte komischerweise keine Angst. Auf der Station gab es 2 Tabletten, dann ging es runter in den Aufwachraum, dort warteten einige auf ihre OP's. Ein Pfleger schob mich in den Hybrit OP, da mit dem DaVinci Roboter operiert werden sollte, da zu viele Verwachsungen waren, musste offen weiter operiert werden . Ich sagte dem Pfleger, ich hätte Angst vor dem Schmerzkatheter, er meinte, dafür könnte ich noch was bekommen. Ich kletterte auf dem OP Tisch und von da an, weiß ich nichts mehr, war auch ganz gut so. Die OP dauerte 7 Stunden, ich war erst um 17:10 Uhr auf der Intensivstation. Ich hatte im Rückenmark einen Schmerzkatheter, eine Magensonde, Urin Katheter,ZVK, mehrere Drainagen, arterielle Blutdruck... Ich habe sehr viel Erbrochen, trotz Magensonde, mir ging es nicht gut. Hatte zu keinem Zeitpunkt Schmerzen, nach insgesamt 14 Tagen nahm ich überhaupt kein Schmerzmittel mehr. Ich lag 8 Tage auf Intensiv, danach knapp eine Woche im Isolierzimmer, da ich 3 Keime hatte. Dann noch 2 Tage auf Normalstation, dann durfte ich nach Hause. Übrigens, es bestätigte sich kein Tumor, der Bauchspeicheldrüsenkopf war bereits nekrotisch und alles hochgradig entzündet. Seit der OP hatte ich keine Schmerzen mehr, mir geht es gut. Bin jetzt Diabetikerin Typ 3c und muss Enzyme zum Essen nehmen, dass war es. Die 2 Wochen im Klinikum waren nicht einfach, aber ich hatte keine andere Wahl und bin froh, dass ich es durchgezogen habe.

Geändert von Dortmunderin (27.02.2024 um 13:41 Uhr)
Mit Zitat antworten