Einzelnen Beitrag anzeigen
  #12  
Alt 07.11.2005, 20:17
elpida elpida ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.09.2005
Ort: im Bergischen Land
Beiträge: 139
Standard AW: Angst,neue Metastasen...

Hallo an Alle,

ich bin heute zufällig auf Eure Seite gestoßen und möchte einiges bezüglich der Diagnostik von Knochenmetas sagen.

Die beste Untersuchungsmethode ist erst einmal das Knochenscintigramm, da
alle Knochen, einschließlich der Extremitäten mit einer Untersuchung dargestellt werden können.
Die Knochenscintigraphie ist hoch sensitiv aber wenig artspezifisch. Das bedeutet, wenn Auffälligkeiten vorliegen muß anhand der Anamnese, des
Verteilungsmusters und evtl. zusätzlichen Rö-Aufnahmen entschieden werden
ob es sich um eine Metastase, eine Fraktur, einen primären Knochentumor
etc. handelt. Liegt eine generalisierte Metastasierung vor, ist die Verifizierung
allerdings für den Nuklearmediziner eindeutig

Die osteoplastischen Knochenmetastasen treten überwiegend bei Mamma-CA
und Prostata-CA auf und zeigen sich im Knochenscinti durch sog. hot spots, daß heißt Mehranreicherungen der Radioaktivität.

Mamma- und Prostata-CA machen in den seltensten Fällen osteolytische/osteoklastische Knochenmetastasen.
Diese treten hauptsächlich als Metastasen eines Bronchial-, Nieren-, Schilddrüsen-Carcinoms und des Plasmozytoms auf und sind scintigraphisch
schlechter nachweisbar, da sie Minderbelegungen der Radioaktivität verursachen und sehr viel schlechter erkennbar sind.

Eine Osteoporose ist mit dem Knochenscintigramm weder nachzuweisen noch
auszuschließen, es sei denn es ist im Rahmen der Osteoporose z.B. zu Rippenfrakturen oder Sinterungsbrüchen einzelner Wirbelkörper gekommen.

Wenn osteoklastische Metastasen vorliegen bedeutet das nicht, daß gleichzeitig eine Osteoporose vorliegt.

Durch meine Arbeit kenne ich etliche Patienten, die mit Knochenmetastasen
seit etlichen Jahren leben und das z.T. ohne Schmerzen, da nicht alle
Knochenmetastasen Schmerzen verursachen.
Mein Mann hat seit 3 Jahren Knochenmetastasen bei CUP-Syndrom und
leider stärkste Schmerzen, die aber durch eine gute Schmerztherapie, Bestrahlungen und Zometa-Infusionen z.Zt. recht gut beherrschbar sind.

Ich wünsche allen hier viel Kraft
mit lieben Grüßen Bärbel
Mit Zitat antworten