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Alt 05.06.2002, 23:39
Gast
 
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Standard B-Zell NHL wieder da!

Hallo Marlene!

Ich denke nicht, dass Dein Vater eine Hochdosis-Chemotherapie bekommt.
Hochdosis bedeutet, dass man ein starkes Zellgift bekommt das aufgrund seiner Stärke nur über einen kurzen Zeitraum gegebn werden kann (bei mir waren es 2 Infusionen an 2 aufeinanderfolgenden Tagen). Ambulant wird dies obendrein nicht gemacht, da direkt nach der Hochdosis akute Infektionsgefahr besteht und man für die erste Zeit danach unter Quarantäne gestellt wird, bis sich die Leucozyten wieder auf einen bestimmten Wert erholt haben (bei mir waren es nur 8 Tage, und das war eigentlich schon relativ kurz).
Das Problem bei der Hochdosis ist, dass alle Teilungsfähigen Zellen zerstört werden. AUßer den Krebszellen ist dies vor allem das Knochenmark, welches für die Blutbildung zuständig ist. Genauso ist es auch bei der Bestrahlung, wobei je nach Dosierung, das Knochenmark erheblich bis ganz zerstört wird.
Das Problem ist nun, dass mit zunehmendem Alter das Knochemark an Leistungsfähigkeit abnimmt, sprich sich immer schlechter regeneriert, was für eine Wiederherstellung der körpereigenen Abwehr durch die Leucozyten jedoch unbedingt erforderlich ist.

Daher gehe ich davon aus, dass es sich bei dieser ambulanten Chemo eher um eine niedrigdosierte handelt, die den Krebs praktisch in Schach halten soll, damit er sich nicht mehr weiter ausbreitet.
Diese Form der Chomotherapie würde auch in meinem Fall angewandt, wenn erforderlich, da mein Knochenmark durch Hochdosis und Ganzkörperbestrahlung schon stark vorbelastet ist.
Der ganze Vorgang geht dann aber zu Lasten anderer Organe, die ja dann auch ständig mit dem Gift in Berührung kommen. Daher wohl der Hinweis auf die Nieren.
Mein Heilpraktiker hat mir schon während der ersten Chemos verordnet, sehr viel zu trinken, damit die Giftstoffe aus dem Körper geschwemmt werden. Auch gibt es Medikamente, die ich vor und nach den Chemos per Infusion speziell für die Nieren- und Blasenprobleme bekommen habe (wie die hießen weiß ich nicht mehr).

Ganz schlimm finde ich, dass der Onkologe sich nicht spontan bereit erklärt hat, die Sache zu untersuchen. Ich werde vom Robert-Bosch-krankenhaus in Stuttgart regelmäßig untersucht und würde dort im Falle eines besonderen Verdachtes auch in Kürze einen Termin erhalten;
das ist ja auch eine psychologische Sache, wenn man einer solchen SItuaiton im Ungewissen gelassen wird.

Ich hoffe dass ich Euch etwas weiter geholfen habe.

Mit den besten Wünschen

Peter (36)
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