AW: Mein Papa ist eingeschlafen...
Ich möchte mich ebenfalls zu Euch gesellen, denn auch mein Vater ist heute vor einer Woche mit nur 58 Jahren gestorben...
Er hatte ein Glioblastom und durfte nach der Diagnose noch nichtmal mehr 3 Monate leben, und davon lag er 2 Monate im Krankenhaus...
Mir geht es ganz ähnlich wie Euch, auch wir haben so viel Zeit wie möglich bei ihm im Krankenhaus verbracht, aber als er starb war er ganz allein.
Ich bin auch überzeugt daß er das selbst so wollte, auch wenn es für uns als Familie ganz schlimm ist ihn nicht mehr lebend gesehen zu haben.
Mein Vater hatte sich auch für eine Urnenbestattung entschieden, jetzt am Mittwoch ist es soweit.
Ich kann es aber auch noch gar nicht wirklich begreifen, und als die Todesanzeige in der Zeitung stand ebenfalls nicht.
Es ist alles noch viel zu abstrakt, da kommt der Verstand auch gar nicht hinterher.
Emotional bin ich auch noch völlig durcheinander, seit seinem Tod gab es so viel zu erledigen und zu regeln, meine Kinder mußten in ihrer Trauer aufgefangen werden, ich selbst kam noch gar nicht dazu meine eigene Trauer zuzulassen.
Gestern habe ich mich zum ersten mal ganz in Ruhe und bewußt damit auseinandergesetzt daß er nie mehr wiederkommt, meiner Mutter einen Brief geschrieben, seine Fotos angesehen (wir haben welche im Krankenhaus und bei seiner Aufbahrung gemacht) und im Wald eine Sonnenblume für ihn gepflanzt.
Für meine Mutter muß all das noch viel schlimmer sein, denn sie hat ihren Lebensmittelpunkt verloren und muß sich nun ganz neu orientieren.
Es tut mir so unsagbar leid für sie.
Leider wohne ich etwas weiter weg und bin sehr eingebunden, so daß ich nicht so arg häufig zu ihr fahren kann.
Wenn uns das alles jemand vor einem Vierteljahr gesagt hätte, ich hätte kein Wort geglaubt.....
Ich schätze das endgültige Begreifen wird noch eine lange Weile brauchen,
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