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Alt 09.11.2009, 14:48
habrima habrima ist offline
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Registriert seit: 17.04.2009
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Standard AW: Großzellig diff. B Zell-Lymphom (oder der Diagnose-Wahnsinn)

Hallo zusammen,

ja, mich gibt es auch noch!
Ich hatte ja im Frühjahr die Diagnose "Hochmalignes Non Hoghkin - Lymphom" bekommen und habe von Anfang Mai bis Ende Juli eine Chemo-Therapie (R-CHOP, also mit Rituximab) gemacht. Die Nebenwirkungen hielten sich, wahrscheinlich Dank meiner sonstigen guten körperlichen Verfassung, in Grenzen und ich konnte sogar zwischen den Zyklen etwas arbeiten (Wochenendjobs).
Zunächst (August) sah alles gut aus. Schon während der PETAL-Studie, an der ich teilnahm, war ja diagnostiziert, dass nach 2 Zyklen bereits 80% der Krebszellen verschwunden waren. Am Ende der Chemo ging es mr sehr gut.
Ich hatte anfangs im Leistenbereich und Unterbauch 2 teilweise sehr große Lymphknotenverkettungen (11 x 5 cm und 9 x 4cm) - welche zu starkem Lymphstau im linken Bein führten - und einzelne Lymphknoten mit Befall entlang des Brustbeines bis zur Halsschlagader.
Nach CT Mitte August war alles weg, allerdings wurde mir gesagt, die "Klumpen" veschwinden nicht ganz und werden vernarben (waren am Ende noch beide etwa 3 x 1,5cm groß, aber keine Aktivität mehr drinne). Ich galt als zunächst "geheilt". Eine Garantie, dass nichts wiederkommt, gibt es ja nicht.
Ich fühlte mich fit und arbeitete wieder voll ab Mitte August.
Nun bin ich völlig am Ende. Seit ca. 2 Wochen beobachtete ich, relativ schnell wachsend und inzwischen sogar mit leichtem Druckgefühl im Unterbauch - neue flächige Lymphknotenschwellungen in der linken Leiste, die auch noch mit rötlicher Hautfärbung unterlegt sind.
Jetzt war ich bei meiner Ärztin. Blutwerte (die sofortigen - großer Befund steht noch aus) zunächst mal in Ordnung. Ultraschall insoweit in Ordnung, dass sie auch nichts anderes gesehen hat, als man von außen erkennen kann, also keine Metastasen in Organen. Trotzdem beruhigt mich das überhaupt nicht! Am Freitag muß ich nun zum CT (die Ärztin machte es dringlich!) und habe große Angst, dass alles wieder von vorne beginnt.
Hat wer von Euch Erfahrungen mit rezidiven Hoghkins?
Wie sind jetzt meine Heilungschancen? Werde ich eine erneute Chemo genauso vertragen? Muß ich noch andere Therapien über mich ergehen lassen? Oder muß es kein erneuter Krebs sein, sondern kann noch am Zerfall nach der 1. Chemo liegen? So ruhig und locker, wie ich es bisher durchgestanden habe - jetzt habe ich Angst!
Wie lange kann ich noch leben damit?
Freue mich über jede Antwoert und natürlich alles Gute auch für Euch!!!

Harry
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