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Alt 28.01.2007, 19:22
PetraW PetraW ist offline
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Standard AW: Meine Gedanken und Gefühle und natürlich auch Fragen/So eine Art Tagebuch

Hallo,
liebes Tagebuch, hallo liebe Angehörige.

Hatte versprochen mich wieder regelmäßig zu melden, aber ich habe mein Versprechen nicht eingehalten.

Es ist so furchtbar was unseren Lieben so wiederfährt und man steht daneben und ist so hilflos. Ich weiß es klingt vielleicht doof, aber unter der Woche schaffe ich es relativ gut mich abzulenken, mein Job tut da sein gutes. Nur jetzt wo es zum Wochenende wieder hinging, habe ich von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag von meinem Dad geträumt, es war ein wunderschöner Traum, der leider nie wahr wird. Mein Dad war gesund und es ging ihm super. Wir hatten viel Spaß. Ich bin dann aufgewacht mit feuchten Augen, es war leider ja nur ein Traum.

Ich weiß nicht ob es euch auch so geht, aber manchmal wenn ich richtig gut drauf bin dann schäme ich mich richtig, den dann denke ich sofort an meinen Dad und komme mir so richtig schäbig vor, ich stehe hier und amüsiere mich und bin gut drauf und meinem Dad geht es nicht gut. Ich muß sagen wenn ich eure Schicksale so lese geht es meinem Dad gottseidank noch nicht so schlecht, aber es kann jederzeit so schlimm losgehen das weiß ich und das finde ich das schlimmste das ungewisse, wann es losgeht. Jetzt genau vor drei Jahren war mein Dad im Krankenhaus um die Untersuchungen machen zu lassen vor der OP. Oh mein Gott schon drei Jahre. Ich hätte nie gedacht daß er es bis hierher schafft. Ich war letztes Jahr schon dankbar daß er wenigstens die Fußball-WM im eigenen Land miterleben durfte. Ich weiß es klingt verückt, aber da freut man sich über wirklich so unwichtige Dinge.

Jetzt z.B. habe ich vor abzunehmen, ich habe ein "stolzes" Kampfgewicht von 97 Kilo (habe schon ein paar Kilo abgenommen) und ich will das mein Dad noch stolz auf mich sein kann, ich weiß es ist so nichtig, so unwichtig, aber das sind so Momente wo ich mich auch super ablenken kann von dem Problem das brauch ich wirklich ab und zu, den sonst würde ich verückt werden.

Also ich hoffe wir packen es, wir haben die Kraft. Ich weiß es nicht, ich fühle mich in dem Moment so klein, so unwichtig. Aber ich will auf keinen Fall mich davor drücken, den das Schicksal hat es so bestimmt und man muß es annehmen, es ist einfach die Bestimmung.

Bis bald

Liebe Grüße

Petra

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