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Alt 17.08.2003, 13:10
Learna
Gast
 
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Standard Mein Opa hat´s geschafft

danke Jörg für deine Worte. Erst heute wird es mir so langsam bewusst. Ich ertappe mich häufiger als gestern dabei, das ich an ihn denken und mir die Tränen aufsteigen, obwohl ich immernoch sicher bin, das es so für an die beste Lösung war.
Ich graule mich ein bisschen vor der Beerdigung - damals als meine Oma starb war ich bis zur Beerdigung wie gelähmt - konnte nicht verarbeiten, vor allem, weil es meiner Mutter damals sehr schlecht ging und ich für sie da sein wollte und musste - ich war abgelenkt und bei der Beerdigung brach dann alles aus mir heraus. Danach war ich wie gereinigt. Ich habe Angst das es bei mir erst so richtig hochkommt, wenn ich nächste Woche meine Familie sehe - die leere Wohnung von meinem Opa - wie seine Sachen zusammengepackt werden - die Wohnung geräumt.
Ich habe Angst vor seiner Wunschmusik die mein anderer Opa (er ist Musiker) auf seiner Beerdigung spielen wird, ich habe Angst vor der Ansprache in der sein ganzes hartes Leben nochmal aufgerollt wird und ich habe Angst vor dem Weg bis hin zum Grab, der so weit und so schwer ist. Ich habe Angst das es meiner Mutter genauso geht. Habe Angst, das sie auch erst dann so richtig realisiert das sie nun eine Waise ist und in ein tiefes Loch fällt und ich habe Angst, weil ich dann wieder heim fahren muss - sie allein lassen - meine ganze Familie.

An dem Tag als meine Oma starb hat mein Opa mir einen Ring von ihr gegeben - er ist einfach - silber mit einem Stein. Es war ihr einziger silberner Ring und mein Opa hatte daran gedacht das ich kein Gold mag und den Ring an mich weitergegeben. Er passt mir ncht - er ist zu klein, aber das ist egal - jetzt erinnert er mich an beide.

Es tut so gut hier zu sein - bei euch, wissend das ich nicht allein bin, das mich jemand versteht. Und ich werde auch in der nächsten Woche an euch denken - stark sein und ihm die letzte Ehre erweisen - auch wenn es mich 10 Packungen Tempo kostet.

Danke für die Kraft die ihr mir gebt.
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