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Alt 21.12.2004, 21:27
Gast
 
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Standard Die Endlichkeit unseres Daseins

Hallo an alle...

erstmal vielen lieben Dank an alle, die hier ein
wenig von ihrer Glaubens- und Wertewelt preis-
gegeben haben.
Tatsächlich scheint die Bereitschaft, über den
Tod zu reden, erst in Sichtweite desselbigen
möglich zu sein. Egal, ob man selbst - oder ein
Angehöriger oder Freund betroffen ist.
Schade eigentlich, denn unleugbar gehört er
ebenso zum Leben wie die Geburt.
Sir Peter Ustinov - bekanntlich in diesem Früh-
sommer verstorben - hatte dazu eine ganz nette
Anekdote. Auf die Frage, ob er denn vor dem Tod
Angst hätte, erwiderte er:„Natürlich habe ich kei-
ne Angst vor dem Tod. Ich kann mich auch nicht
daran erinnern, vor meiner Geburt Angst gehabt
zu haben!”
Leider fällt es nicht jedem so leicht, dem Tod mit
einem Lächeln zu begegnen.

Der rationale Teil in mir glaubt natürlich erstmal
an gar nichts, was nicht zu beweisen ist.
An dieser Stelle: Vielen Dank Sonja! Für Deine
wissenschaftlichen Informationen zur Nahtod-
Thematik. Tatsächlich ist ein guter Bekannter mei-
ner Schwiegermutter selbst einmal klinisch tot ge-
wesen (Herzinfarkt!). Er war richtiggehend sauer,
als ihn die Ärzte wiederbelebt haben. Auch er be-
richtet von den bekannten Phänomenen. Also der
Lichttunnel, verstorbene Freunde, die ihn abholen
wollten, etc. Er hat auch überhaupt keine Angst
mehr vor dem Tod. Beneidenswert...
Leider gelingt es ihm nicht, meine Schwiegermut-
ter mit seinen Erfahrungen zu trösten.

Der emotionale Teil in mir (auch ich habe sowas,
selbst wenn ich ein Mann bin ;-) ) möchte natürlich
an etwas glauben - selbst wenn es so etwas hirn-
rissiges ist, wie die Vorstellung, in einer Art Matrix
zu leben (Wissenschaftler haben vor kurzem be-
wiesen, dass die mathematische Wahrscheinlich-
keit grösser ist, dass wir in einer Computermatrix
leben - als dass wir echte Wesen aus Fleisch und
Blut sind. Wir sind nur Software-Programme, die
sich über ihre Sterblichkeit unterhalten. Verrückt..?)

Leider scheinen mir die üblichen Religionen recht
durchsichtig zu sein... am ehesten neige ich dem
Buddhismus zu. Eine recht überzeugende Darstel-
lung über die Unsterblichkeit der Seele habe ich
mal in dem Film „Little Buddah” gesehen. Darin
versucht ein Mönch dieses Prinzip anhand einer
Teetasse zu verdeutlichen. Der Tee symbolisiert
die Seele, die Tasse den Körper eines Menschen.
Dann schlägt der Mönch die Tasse an der Tisch-
kante kaputt. Nun ist die Tasse kaputt - aber der
Tee ist immer noch Tee - wenngleich in einer an-
deren Form...

Leider ist meine rationale Einstellung stärker als
die emotionale - und deshalb stimme ich in vielen
Punkten mit Ingrid überein... leider...

Aber vielleicht hat ja noch jemand hier im Forum
eine Sichtweise, die so richtig überzeugend ist...
... z.B. irgendwas mit Ufos, die uns abholen... ;-)
(ich steh’ auf Ufos - bin großer Star Wars-Fan!)

Der letzte Absatz bleibt der Ironie geschuldet... an-
sonsten bin ich gespannt auf weitere Ansichten!

Liebe Grüsse an alle - und vielen Dank für Eure
Beiträge!

ole
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