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Alt 01.10.2003, 12:20
Gast
 
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Standard Nierenzellkarzinom und Rückenschmerzen

Hallo Oliver,

Du hattest aber Glück, dass Dein Tumor sich so früh gemeldet hat! Bei mir waren auch Blut im Urin und furchtbare Schmerzen der Anlass, den Krebs zu bemerken, da war er aber schon deutlich größer (1500 Gramm hat mir der Chirurg berichtet) und hatte schon in Lunge und Zwerchfell gestreut. Die Blutungen dürften auch bei Dir aus dem Tumor direkt in die Nieren-Kanäle durchgebrochen sein.
Als erstes möchte ich Dich beruhigen: Das ist bei mir schon 10 1/2 Jahre her, die Ärzte haben Dich schon richtig informiert. Du solltest aber weiter wachsam bleiben und mindestens Thorax und Abdomen regelmäßig per CT untersuchen lassen. (Du warst ja bisher offenkundig auch recht sorgfältig in der Nachsorge.)
Deine Schulterschmerzen könnten auch rheumatische Symptome sein, lass doch mal den Harnstoff im Blut prüfen. Ich muß regelmäßig Allopurinol einnehmen, um dem vorzubeugen. Als ich kürzlich versuchte, mich da herauszuschleichen, meldete sich meine rechte Schulter mit unangenehmen Schmerzen.
Die Schweißausbrüche habe ich seit damals ebenfalls, sie sind wirklich ärgerlich, und ich glaube mittlerweile, dass das tatsächlich sowas ist, wie Du mit Hyperinsulinismus genannt bekommen hast: Die Bauchspeicheldrüse wird nicht mehr fein genug gesteuert, seit eine Nebenniere fehlt. Bei mir wurde das Zusammenspiel der Hormon-Drüsen 2 Jahre nach der OP obendrein gestört, weil die Immun-Chemo-Therapie, mit der die Metastasen erfolgreich bekämpft wurden, auch meine Schilddrüse fast vollständig außer Gefecht gesetzt hatte. Erst vor kurzem konnte ich die deswegen notwendigen künstlichen Schilddrüsen-Hormone weglassen.
Verglichen mit dem, was wir beide überstanden haben, sind die Schweißausbrüche aber erträglich, wir werden lernen, damit umzugehen, oder?!

Herzliche Grüße
Heino
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