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Alt 16.07.2013, 19:04
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: Alle haben Krebs

Hallo,

Du bist nicht der einzige, der sich vom Schicksal gebeutelt vorkommt , wobei es ja eher Dein Umfeld ist (die Kranken), als Du selber.

Natürlich ist es sehr schwer mit einer Hiobsbotschaft nach der anderen zu leben, mir geht es seit 10 Jahren so (nicht nur Krebs, auch Unfälle u. andere Krankheiten). In dieser Zeit habe ich meine Oma, meinen Bruder, meine Tante (die eher wie eine große Schwester war für mich und ich ganz intensiv durch diese schwere Zeit begleitet habe), einen Onkel, einen ganz lieben Freund zu Grabe getragen, meinen Mann beinahe, meine Mutter hats nochmal gepackt um Haaresbreite, im Moment kämpft mein Schwager mit dem Überleben...

Ich habe mir schon manchmal gedacht, dass ich bald daheim keinen Meldezettel mehr brauche und trotzdem - man kann, muss nicht!!!, seinen Lieben beistehen und es auch als Geschenk annehmen, dass man zu vielen lieben Menschen einfach eine tolle Beziehung hat und auch aus der Trauer um diese gestärkt hervorgehen (ja, ich weiß nicht, wie oft ich selber schon nur noch am Zahnfleisch dahergekrochen bin, psychisch völlig fertig, nur geheult... also das kenne ich).

Wenn Dir das alles zuviel ist, Du musst niemanden besuchen, Du solltest das tun, was für Dich wichtig und richtig ist und manchmal habe ich auch mal eine kurze "Auszeit" gebraucht, um wieder Kraft zu tanken. Ich weiß, wie schwer es ist, da eine Ausgewogenheit zu finden .

Und trotzdem solltest Du Dir selber nicht so leid tun, leid tun können uns unsere Lieben , sie haben sich ihre Krankheit/Schicksal ja nicht ausgesucht und sie würden wahrscheinlich gerne mit Dir tauschen, aber Du kannst Dir aussuchen, wie Du mit den Gegebenheiten umgehen möchtest .
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